1. Mitgefühl - Wie sich die Bilder gleichen


    Datum: 07.02.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Hassels

    Genießen, endlich war ich nicht nur zweite Wahl bei meinem Sohn. Nüchtern betrachtet wollte ich ihm aber helfen, sonst wäre ich auch nicht besser als mein mir verhasster Vater. Ich wägte ab ob und was ich erzählen konnte, am Ende entschloss ich mich aber nichts weglassen zu wollen. Tim war ja kein kleines Kind mehr. "Vielleicht macht dir ja unsere Geschichte Mut.", räusperte ich mich bevor ich ausholte. "Wir waren damals fast so alt wie du jetzt. Frankas Vater war ein angesehener Bauunternehmer der damals Pleite machte. Über Nacht war das gesamte Haus in dem sie gewohnt hatten leergeräumt und von Franka habe ich nichts mehr gesehen oder gehört. Handys gab es damals noch nicht und auf Festnetz war sie ja nicht mehr erreichbar. Da sie sich wegen ihres Vaters schämte hat sie mir auch nicht gleich geschrieben. Zwei Monate später sind wir dann in ein Haus am anderen Ende der Stadt gezogen, das war zufällig frei geworden und so hatten es meine Eltern nicht mehr so weit zur Arbeit. Deine Mutter hat mir die von ihr geschriebenen Briefe gezeigt als wir wieder zusammen waren. Leider hatte sie sich erst nach vier Monaten getraut mir zu schreiben. Mit dem Stempel éUnbekannt verzogen‘ hatte sie die beiden Briefe zurückbekommen.", ich holte erst mal Luft und sah Tim an. Noch nie zuvor hatte er so mit den Augen an meinen Lippen geklebt wie jetzt. "Jetzt weißt du wie es sich anfühlt wenn man aus Liebe verzweifelt. Franka war damals ein richtiger Wildfang, kurze Haare wie ein Junge und auch ...
     so draufgängerisch. Bei mir war noch nicht angekommen dass die Hippiezeit schon fast zwei Jahrzehnte vorbei war, ich hatte lange Haare die bis tief in den Rücken fielen. Aber diese Gegensätze zogen sich magisch an. Außerdem konnten wir uns stundenlang unterhalten ohne Langeweile zu haben. Ich war ähnlich schüchtern wie ich dich bisher kenne, daher blieb es damals bei Händchenhalten und ein wenig Knutschen. Das Wichtigste war aber, wir hatten uns einander versprochen. Obwohl wir uns dann acht Jahre nicht gesehen haben hat jeder sein Versprechen gehalten. Darauf sind wir heute noch besonders stolz.", langsam wurde die Saunatemperatur unangenehm. Unsere Körper glänzten, Zeit zu Duschen. "Mir reicht es jetzt mit der Sauna, lass uns erst mal frisch machen dann werde ich dir im Wohnzimmer den Rest der Geschichte erzählen.", dabei stand ich langsam auf und Tim nickte nur. Nach der Dusche kleidete ich mich ganz leger mit Jeans und T-Shirt. Tim hatte einen Trainingsanzug an und erwartete mich schon. Gemeinsam setzten wir uns auf die Couch. "Du Papa, ich sag jetzt einfach Bernd. Mama nennst du in deiner Geschichte ja auch immer Franka. Ist das in Ordnung?", schaute er mich jetzt etwas verlegen an. "Überhaupt kein Problem, du bist ja bald erwachsen. Außerdem bin ich froh auch mal von dir gebraucht zu werden. Schade nur dass der Anlass nicht so schön ist." Langsam legte Tim sich lang auf die Couch und legte seinen Kopf auf meinen Schoß. "Bernd, ich wusste immer dass ich mich auf meinen ...