1. Macht Geld glücklich?


    Datum: 03.12.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ging voraus und ich bewunderte ihren kleinen Apfelpo. Sie trug statt Pumps Ballerinas und kein Häubchen, ansonsten war sie in Dienstkleidung. In ihrer Wohnung durfte sie das auch. Hier war sie privat. Wenn sie aus der Wohnung ging, dann brauchte sie nur die beiden Sachen tauschen bzw. aufsetzten und schon war sie fertig. Das ging schnell und war praktisch. In der Küche angekommen, bot sie mir an mich zu setzten. Dann stellte sie einen neuen Teller zu ihre hinzu und schöpfte aus einer Terrine eine große Kelle Eintopf heraus. Ein Gedicht für jemanden, der selber lange keinen mehr bekommen hatte. Man sah sofort, dass alles selber gemacht worden war und so schmeckte es dann auch. Hier musste kein Salz, keine Würze mehr daran. Hier kam der Geschmack von dem, was in den Zutaten steckte. Schweigend aßen wir, wobei ich mehrmals ein "Mmmmhhhh" verlauten ließ, um den Wohlgeschmack zu unterstreichen. Sie sah dann jedes Mal auf und lächelte mich an. Soweit ich das beurteilen konnte, war sie also für ein Lob empfänglich. Gut zu wissen. Zum Schluss verabschiedete ich mich von ihr. Wir hatten die ganze Zeit nichts gesagt, aber das hatte nichts ausgemacht. Wer so ein Essen machte, der brauchte nichts zu sagen. Das Essen war es, was alles sagte. Als ich aus der Tür trat, sah ich sie noch einmal an und meinte nur: "Kochen kannst du, es würde mich freuen, wenn du es mir zeigen könntest. Ich koche gerne, bekommen das aber nicht so hin!" "Gerne Herr", sagte sie und setzte ein feines Lächeln ...
     auf, was ihr einen verzaubernden Gesichtsausdruck verlieh. Nein, ich war mir sicher, das konnte kein versautes Luder sein, da hatte mich Sonja sicher angelogen. Schnelle, als ich gedacht hatte, war der Fahrstuhl eingebaut, denn er wurde mit einem Kran in großen Teilen über das Haus gehoben und dann nur noch zusammengebaut. Nun konnte man in jedem Stockwerk in Treppenhaus aussteigen und sogar direkt bis zum Dach ins Gewächshaus fahren. Jetzt mussten nur noch die Maler das Treppenhaus fertigmachen, dann würde das Haus soweit fertig sein. Klar, kleinere Dinge mussten noch gemacht werden, waren aber nicht mehr so wichtig, dass sie keine Zeit hätten. Selbst Sonjas Job war fast erledigt, nur der Raum, den sie selber gestalten wollte, war noch nicht fertig. Es war zwar schon allerhand dafür geliefert worden, aber die Pakete und Päckchen waren vollkommen neutral und verrieten keinen Inhalt. Es kamen auch größere Teile, die ich aber ebenfalls nicht zuordnen konnte. Darunter mehrere Lange, hohle Stahlrohre, mit denen ich ebenfalls nichts anfangen konnte. Klar war ich neugierig, aber ich hatte Sonja versprochen nicht in den Raum zu gehen, bevor sie sagte, dass er fertig wäre. Ein Versprechen ist für mich bindend und so tat ich es auch nicht, obwohl das Zimmer nie verschlossen war. Handwerker gingen ebenfalls niemals in dieses Zimmer. Sonja machte wohl alles selber und so manches Mal sah ich sie mit einem Werkzeugkoffer und Ähnlichem darin verschwinden. Ab und zu hörte ich dann einen ...
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