1. Die Verwandlung 04


    Datum: 24.11.2017, Kategorien: Transen Autor: byAlexSandra

    deshalb rede sie auch sehr wenig. Der Mann lächelte Bull zu und Aishe lächelte zurück. Der junge Mann stellte sich nun als Edin vor und fragte, ob Patty die Mutter sei. Nein sagte Patty, die Bull nun als Aishe vorstellte und sich als Tante. Der junge Mann flirtete nun Aishe an. Er griff ihre Hand und streichelte sanft drüber. Aishe lächelte schüchtern und verlegen. Der junge Mann machte Komplimente. Wie zart ihre Haut sei, und dass sie wunderschöne Augen habe. Schade, dass sie kein Deutsch sprechen würde, er hätte sich gern mal mit ihr verabredet. Patty meinte nur, dass sie morgen schon wieder abreisen würde. Dann verabschiedete sich der Typ. Patty lachte beim Nachhausegehen in einer Tour. Es war schon dämmeriger Abend und viele Leute drehten sich nach der kleinen, gackernden Frau um, deren größere, junge Begleiterin das furchtbar peinlich schien. Patty und Bull sahen sich nur Sonntags. An den anderen Tagen ist ihre Nachtschicht, wie sie sagte. Bull erschien regelmäßig bei ihr und sie unternahmen Ausflüge und schminkten sich. Die Ferien neigten sich dem Ende entgegen. Bull hatte fast täglich das Schminken geübt. Er hatte einen eigenen Schminkkasten von Patty geschenkt bekommen, ebenso wie verschiedene Kleidungsstücke. Sie wäre gern mal mit ihm shoppen gegangen, doch dazu reichte sein Budget nicht. Immer wieder war Bull fasziniert über diese Lebenslust von Patty und ihrem Einsatz. Er fragte sie oft, wieso sie das tat. Doch sie konnte es einfach nicht erklären. Sie erzählte ...
     auch eher wenig über sich. Familie hatte sie jedenfalls nicht. Sie lebte allein, und das bereits seit vielen Jahren, wie sie sagte. Bull genoss die Zeit mit ihr, an den anderen Tagen texteten sie viel. Bull schickte ihr immer wieder Fotos von sich, wie er sich geschminkt hatte, wenn er in den Frauenschuhen laufen übte und so weiter. Einzig zu sexuellen Handlungen kam es nicht. Irgendwann waren aber auch die schönsten Ferien mal zu Ende und Bull erwartete schon kommende Woche seine Eltern zurück. Auch seine Kumpels würden dann zurück kommen und er hatte keine Ahnung, wie er seine Veränderung ausblenden sollte. Bull pflegte sich nun deutlich mehr, sogar die Haare ließ er wachsen. Irgendwann wollte er nicht mehr auf Perücken angewisen sein, sondern sich selbst frisieren. Im Alltag jedoch, das wusste er, würde er wahrscheinlich stets ein junger Mann sein. Bull war traurig darüber. Wieso diskriminierte die Gesellschaft Minderheiten stets so? Es war ihm nicht verständlich. Am vorletzten Tag von Bulls Alleinsein wollte er sich noch einmal raus trauen. Bull hatte das Bedürfnis nach Sex und er war sich sicher zu wissen, dass er welchen bekam. Er wusste auch wo. Kurz vor Mitternacht verließ wieder das Mädchen mit Kopftuch den Keller des Hochhauses. An der Straße angekommen stieg das Mädchen selbstbewusst in ihre Schuhe und ging nun mit kleinen, eleganten Schritten die Straße herunter. Niemand hatte sie jemals hier gesehen. Und dennoch war sie für viele eine gute Bekannte im Stadtteil. Das ...