Jungfer Mary
Datum: 14.11.2017,
Kategorien:
Romantisch
Autor: rokoerber
Butler stürzte, mit Mary um den Hals, die Treppe hinab. Diesmal geschah beiden nichts, nur Mary lernte etwas: Sich in dieser Zeit zu töten ging auch nicht - und wie gerne täte sie es, um Ruhe zu finden. Nun hieß es, ein weiteres Jahr zu warten. Als der Butler wieder zu sich kam, war Marys Zeit längst vorbei. Er wurde allerdings später einer der eifrigsten Verfechter der Geistergeschichten um Mary. Gretna Green wurde zum Hochzeitsparadies, das Schloss zu diesem Zweck erweitert. Nun kamen die vielen Hochzeitspärchen ins Haus. Mary hatte für sich schnell eine aufregende Beschäftigung gefunden. Wenn sie auch nichts dabei verspürte, aber ihr Wissen um die scheinbar so schöne Angelegenheit, mit einem Mann zusammen sein zu können, wurde ihr einziges Trachten. Ihr Wissen war inzwischen sehr groß, ihre Sehnsucht unermesslich. "Ach lasst diesen jungen Mann den Rechten sein", seufzte sie sehnsuchtsvoll. Wie sehr weiteten sich ihre Augen, als sie sah, was der junge Mann da plötzlich unter seinem Nachtgewand trieb. Oh, was ein Glück, es gab für sie keine Grenzen, sie tauchte mit dem Kopf ein unter diese Lücke im Nachthemd. Ganz nahe dem Ziel ihrer Wünsche wollte sie sein Gemächt in den Mund nehmen, wie sie es so viele Frauen tun sah. Sie konnte ihren Mund zwar darüberstülpen - aber spüren tat sie nichts. Bittere Tränen quollen aus ihren Augen, Tränen des Leids. Doch sie wollte keinen Augenblick vermissen - vor allem nicht diese Eruption des Mannes - da hatte sie noch die wenigste ...
Erfahrung. Genau genommen sah sie dieses ersehnte Ding bisher nur, wenn es sich in der Scham einer Frau entlud. Und nun in ihrem Mund, wenn sie es auch nur sah, nicht spürte. Sie versuchte noch das weggeworfene Nachthemd überzuziehen, das war natürlich unmöglich. Auch der Versuch diese milchige Flüssigkeit daran wenigstens zu fühlen, zu riechen und zu schmecken, war nicht von Erfolg gekrönt. "Ich verfluchte dich, Felan aus den Wäldern", schrie sie noch einmal wutentbrannt. "Aber morgen wirst auch du mich nicht hindern, zu erfahren wie es ist eine Frau zu sein. Auch wenn du dich damals als angeblich getreuer Diener eingeschlichen hast und doch nur ein ungetreuer Druide warst, eingeschleust von den Feinden meiner Eltern. Jetzt bis du tot - und morgen lebe ich!" Doch keiner konnte sie hören. Sehr viel besser gelaunt verzog sich Mary in ihren Turm. Fast übermütig löschte sie, auf dem Weg dorthin, mit heftigen Gesten ihrer Hände alle noch brennenden Fackeln in der Eingangshalle. Sie wusste nur zu gut, das war das Einzige, was sie als Geist vermochte. *** Ich wachte auf, draußen war es bereits hell. Mein erster Gedanken war bei Mary. Ich hatte in der Nacht von ihr geträumt, sehr angenehm geträumt und ... ich griff nach unten. Meine Morgenlatte schien mir extrem hart, da spürte ich es auch, ich hatte nichts an. Meine Tat von gestern kam mir in den Sinn, ein Blick seitwärts, ja da lag es mein Nachthemd, total versaut. Das also war mein schöner Traum. Ich stand auf, nahm das Nachthemd, zog es ...