1. Eine etwas andere Physiotherapie


    Datum: 13.11.2017, Kategorien: 1 auf 1, Autor: geschichtenauswien

    Bei meiner letzten Trainingseinheit habe ich mir meinen unteren Rücken ordentlich beleidigt. So war erst einmal eine Zwangspause im Training angesagt. Einen Termin beim Orthopäden bekam ich relativ schnell und so war die Diagnose schnell gestellt. Meine Muskeln sind etwas aus der Balance. Sozusagen ein fehlgeleitetes Krafttraining. Die Orthopädin empfahl mir meine Muskulatur von einem Profi beurteilen zu lassen und so einen guten Trainingsplan für mich zu erstellen. Bizepscurls, Brusttraining sind schön und gut, jedoch hatte ich den Rücken nie wirklich gut behandelt. So kam es, dass ich mir eine Praxis für Physiotherapie suchte. Schnell war ein Termin ausgemacht und ich auf den Weg zur Praxis. Im Sommer eine Physiotherapie zu beginnen ist eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. So hatte es an diesem Tag ca. 35 Grad. Da musste ich jetzt aber durch, es half nichts. In der Praxis angekommen war ich erstaunt wie ruhig es war. Von Kassentherapien war ich ja schon einiges gewohnt, aber das hier, ein Traum! Privatbehandlungen sind wirklich eine andere Klasse. Nach nicht einmal einer Minute begrüßte mich auch schon meine Therapeutin. Wow, da würde ich nicht nur wegen der Übungen ins Schwitzen kommen. Tina, so hieß meine Therapeutin war Mitte 20. Relativ klein und perfekt austrainiert. Kein Gramm Fett an der falschen Stelle, jedoch auch kein Magermodel. Sie war dem Anlass und der Temperatur angemessen gekleidet. Flip Flops (Physiotherapie wird meistens Barfuß gemacht), eine knappe ...
     Short und ein nicht zu enges T-Shirt. Nachdem die Einzelheiten abgeklärt waren begaben wir uns in den Turnsaal. Hier war ich wieder überrascht. Wir zwei hatten den kompletten Saal für uns. Normal in dieser Praxis, wie ich später erfuhr. So begann sie mir eine Übung nach der anderen zu zeigen. Ich war ein braver Schüler und konnte die meisten Übungen relativ schnell nachvollziehen. Die letzte Übung sollte es dann in sich haben, jedenfalls kündigte sie mir das an. Ich sollte dabei zwischen zwei Hantelbänken liegend. Die Fersen auf der einen Bank. Den Oberkörper auf der anderen Bank, mein Becken heben und senken. Diese Übung sollte speziell für die untere Bauchmuskulatur und die untere Rückenmuskulatur gut sein. Problem dabei war, dass ich ohne Probleme die von ihr geforderten 20 Wiederholungen ausführen konnte. Sie war anscheinend nicht gewohnt mit durchtrainierten jungen Menschen zu üben. Das Hauptklientel waren meist wirklich kranke/verletzte und ältere Menschen. So war auch der Turnsaal eingerichtet. Hanteln waren nur in maximal 10kg vorhanden. Die Anlage für die Kniebeugen war überhaupt nur für 60kg ausgelegt. Quasi ein Wellnesstempel fürs Reha Training. Jedoch nicht geeignet die muskulären Dysbalancen eines durchtrainierten Menschen zu beseitigen. So waren wir beide etwas ratlos. Wie könnte man diese Übung schwieriger gestalten, sodass der Trainingserfolg gesteigert werden könnte. Tina hatte eine Idee. Sie schlug mir vor, dass sich bei den Übungen meine Freundin auf mein ...
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