1. Akte 01-14, Der Drogist!


    Datum: 10.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: bysunnyMunich

    Aber seit diesen Tagen verbrachte er viel Zeit in der Küche, denn der Balkon der Nachbarin blieb unverändert interessant. Also, den Jules Semur, unseren Drogisten, muss man schon, jedenfalls was Sex und Frauen betrifft, als ziemlichen Glückspilz bezeichnen. Nicht nur, dass der ohnehin ständig zwei, drei Weiber gleichzeitig vögelt, nein, dem läuft auch andauernd was hübsches Neues in die weit geöffneten Arme. Dass ausgerechnet der auch wieder das Glück haben musste, dass Eveline Pizdoue sich ganz besondere Mühe um ihn machte! Zumindest ging die Sache auch sehr stark von ihr aus und nicht nur von ihm. Eveline gehört zur lokalen Prominenz. Sie war die Tochter vom alten Ponthieu, der sich in einigen Jahrzehnten mit Präzisionsmaschinen einen ziemlich großen Laden aufgebaut hat hier in Paimpol. Viele verdienen hier ihr tägliches Brot in seiner Fabrik, die Familie ist das, was man als sehr mächtig bezeichnen kann. Die Eveline ist also seine einzige Tochter, verheiratet mit einem Ingenieur, Thierry Pizdoue, der aus dem weit entfernten Paris herkam und allen Interessenten am Ort die begehrte Partie vor der Nase weggeschnappt hat. Nun ist der menschliche Neid ja eine verdammt schwer totzukriegende Sache, und es gehen denn auch seit Jahren die Gerüchte, der Bursche habe das früher so natürliche und unschuldige Ding total verdreht. Nun ja, sicher. Sie ist kein kleines Mädchen mehr mit langen Zöpfen, so wie ich sie noch gekannt habe. Sie ist eine reife Frau geworden, die sich wohl auch ...
     immer nach der neuesten Mode kleidet. Und so was gefällt nicht jedem und schon gar nicht jeder Frau des Ortes. Das haben sie wieder was, wo die Mäuler nicht stillstehen wollen. Aber, ich muss zugeben, so einfach ist das nicht mit ihr. Was soll ich, in drei Gottes Namen, als gut informierter Mann anderes erzählen, als dass auch hier die verdammten Quatschbasen mal wieder voll Recht haben. Wenn sie wüssten, was tatsächlich, so alle paar Wochen mal, gespielt wird in der nagelneuen Villa der Familie Pizdoue, ich weiß nicht, ich glaube, es gäbe einen lokalen Aufstand. Im Grunde alles nur eine Frage der Toleranz. Womit es allerdings nicht immer zum Besten steht in unserem ansonsten so friedlichen Städtchen. Nun, was soll ich sagen, der Jules Semur, Junggeselle und Drogist und heimlich umschwärmter Beau der Stadt mit reichlich Kontakt zu Kundinnen und sonstigen weiblichen Erscheinungen, der hat es geschafft und durfte, einmal bislang, miterleben, was die Familie Pizdoue da so veranstalten. Wie lange er gebraucht hat dafür, wie er es im Einzelnen angestellt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Es soll hier auch nichts zur Sache tun. Jedenfalls steht er eines schönen Mittwochabends vor dem Haus an der Rue Emile Bonne, hat einen seiner besseren Anzüge an, Blumen in der Hand, von Eveline Pizdoue höchstpersönlich eingeladen zu „einer netten Party unter netten und aufgeschlossenen Leuten". Er sollte angeblich prima dazu passen, hatte die Gastgeberin zu Jules gesagt, zumal auch getanzt wird. ...
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