1. Schwules Internat 08-10


    Datum: 09.11.2017, Kategorien: Schwule Autor: Kleiner-Ivan

    Wochenende, das letzte vor Schulbeginn, wieder zu kommen. Montagmorgen war ich dann pünktlich mit Fati und Cem bei Dimitros und schnell waren die Passbilder gemacht und es ging anschließend um die neuen Namen der Jungs.„Was haltet Ihr beiden vonSimon für Cem undDavid für Fati?“ fragte Dimitros und nannte noch die entsprechenden Familiennamen die er für die beiden rausgesucht hatte.Die Jungs überlegten nicht lange und waren einverstanden. Damit war die `Einbürgerung´ von Cem/Simon und Fati/David verwaltungstechnisch abgeschlossen. Ihre neuen Pässe konnten sie zwei Stunden später in Empfang nehmen.Am nächsten Morgen war das Treffen mit den beiden türkischen Beamten. William und ich waren ein halbe Stunde früher da und besprachen den Ablauf. Wir wollten die Türken, falls sie immer noch keine Ruhe geben wollten, in eine Falle locken. Dazu hatten wir eine große Karte auf dem Tisch von Dimitros ausgebreitet, die in größeren Buchstaben mit Camp beschriftet war. Als die beiden Beamten eintraten waren wir angestrengt dabei uns über bestimmte Sachen zu unterhalten und taten erstaunt, als sie neben uns standen. `Erschreckt´ faltete William die Karte zusammen, verstaute sie in seiner Jacke und verabschiedete sich.Ich sah aber, dass die Türken genau gesehen hatten was da aufgezeichnet war. Das war auch gut so.„Es freut mich, dass sie pünktlich sind, wir waren sehr beschäftigt und haben die Zeit nicht im Blick gehabt“ sagte Dimitros und entschuldigte sich für das Missgeschick.„Kein ...
     Problem lächelten die beiden, wo ist denn der Knabe, der uns erzählen will wo Erkan sich aufhält?“„Ich lasse ihn gerade holen“ erklärte ich.Nico kam begleitet von einem Polizisten ins Zimmer und tat verschüchtert und setzte sich nach unserer Aufforderung gegenüber den Beamten hin.„So Sie können den Jungen jetzt befragen“ erlaubte Dimitros.„Du willst uns weismachen, dass Du weist wo das schwule Miststück Erkan ist?“ legte der älter der beiden Türken los.„Stopp, stopp“ rief ich dazwischen „so geht das nicht. Wenn Sie sich nicht vernünftig benehmen und solche Worte lassen, ist die Befragung hiermit beendet.Nico machte ein ehrlich betroffenes Gesicht, das hatte er nicht erwartet. Ich beruhigte ihn.Mit moderaten Worten setzte der Türke, der mir immer unsympathischer wurde, die Befragung fort.Da fing Nico an das zu erzählen, was wir vorher tagelang geprobt hatten.„Ich bin von zuhause abgehauen, weil ich Stress mit meinen Eltern hatte und bin zum Hafen gelaufen, ohne zu wissen, was ich da überhaupt will. Am Abend suchte ich mir einen Platz an dem über Nacht bleiben konnte. Dort traf ich einen Jungen in meinem Alter. Er stellte sich mir als Erkan vor und er erzählte mir unter Tränen, dass er aus Nordzypern geflohen sei, weil er von seinem Vater halb totgeprügelt worden ist. Ich fragte ihn warum?Erst druckste er rum und sagte dann <jetzt ist es mir egal ich liebe Jungs>.Zuerst war ich geschockt, dann fing ich an zu lachen. Erkan wurde wütend <warum lachst Du?>Weil ich auch auf Jungs stehe ...
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