1. Der Sturz


    Datum: 01.08.2019, Kategorien: BDSM Autor: Glühwürmchen

    jetzt an dem Seil nach oben. Dann wickelst du dir das Seil so - er machte es mir kurz vor - um deinen unverletzten Arm und dann ziehe ich dich mit dem Seil hoch, einverstanden?" "Wenn du glaubst, dass du das schaffst, dann bin ich einverstanden." "Nun, ich will ehrlich sein: Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, aber ich denke wir müssen es versuchen." Dem musste ich zustimmen, wenn ich es auch nur zögernd tat. Zu groß war die Angst, erneut auf dem Bauch den Hang hinunter zu rutschen. Aber Thommy hatte natürlich recht. Ich wollte endlich diesem elenden Trichter entrinnen und sein Vorschlag war die einzige Idee, die wir zur Zeit hatten. Also wartete ich, bis er oben angekommen war, wickelte mir dann das Seil um den linken Arm und hielt es vorne in der Hand fest. Dann verlagerte ich mein Gewicht auf das rechte Bein und sagte: "Es kann los gehen." Und schon spürte ich einen kräftigen Ruck, als das Seil von oben gezogen wurde. 'Hoffentlich geht das dieses Mal gut', dachte ich. 'Noch so eine elende Rutschpartie ertrage ich nicht!' Im unteren Teil der Trichterwand ging es noch relativ einfach voran. Dennoch hatte ich hier bereits Probleme, meinen verstauchten Fuß aufzusetzen, weswegen ich um ein gemächlicheres Tempo bat. So würde es zwar etwas länger dauern, bis ich oben angekommen sein würde, aber besser spät, als nie. Langsam aber stetig ging es bergauf. Dann kam das kritische Stück, an dem ich schon zwei Mal gescheitert war. Dieses Mal wollte ich jedenfalls alles richtig machen ...
     und besonders gut aufpassen. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Doch vertrug dieses vorsichtige Herantasten das angeschlagene Tempo nicht und als mir das bewußt wurde, war es schon fast zu spät. Aber nur fast! Ich bat um eine weitere kleine Verzögerung. Da ich es jedoch nicht mit einer Maschine zu tun hatte, ging die Verzögerung nicht so stufenlos vonstatten, wie es an dieser Stelle wünschenswert gewesen wäre. Für einen kurzen Augenblick hing das Seil durch und ich kam augenblicklich ins rutschen. Thommy seinerseits musste das oben bemerkt haben und versuchte das Seil wieder zu straffen. Dies hatte einen spürbaren Ruck im Seil zur Folge, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Erneut warf es mich von den Beinen. Die Enttäuschung und die Wut darüber, dass es wieder nicht geklappt hatte, übermannte mich kurzfristig und ließ mich vergessen, dass ich für den Fall, dass ich erneut den Halt verlieren würde, eigentlich vorgesorgt hatte. Ich hätte nichts weiter tun müssen, als mich am Seil festzuhalten, doch vor lauter Schreck ließ ich es los. Müßig zu erwähnen, dass es erneut abwärts ging. Ich bin eine Person, die unter widrigen Umständen recht schnell dazu neigt, aufzugeben. Wenn es jedoch - wie in diesem Fall - so aussah, als hätte sich der Teufel persönlich gegen mich verschworen, dann reagierte ich genau anders herum! 'Jetzt erst recht!', dachte ich und rappelte mich erneut hoch. Die inzwischen klopfenden Schmerzen in den beiden malträtierten Gelenken ignorierte ich dabei ...
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