Die Liste
Datum: 14.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
geflüstert hat, dass ich ihr gefehlt habe. Das war ausschließlich für mich bestimmt und verblüfft mich nun echt. "Hallo Konrad, da ist ja jemand bis über beide Ohren verliebt.", höre ich jemanden sagen. Als ich mich von Toni löse und den Mann anschaue, ist es der Ministerpräsident. Er mustert Toni von oben bis unten. "Sie sind also die Freundin von Konrad. Freut mich, Sie kennenzulernen.", wendet er sich an Toni. "Die Freude ist ganz meinerseits.", antwortet sie artig und deutet einen Knicks an. Ich kenne den Ministerpräsidenten noch aus früheren Zeiten, als er ein kleiner aber ehrgeiziger Fisch im Politteich war. Wir plaudern ein wenig, bevor er sich wieder verabschiedet, um sich auch den anderen Gästen zu widmen. "Der Typ hat mich vorhin auf dem Rückweg von der Toilette angequatscht. Mein Gott, ist der altmodisch. Der hat echt antiquierte Anmachsprüche auf Lager. Mit so etwas kriegst Du echt keine Schnecke mehr in die Kiste.", grinst Toni breit, als er weg ist. "Er war schon immer ein Möchtegerncasanova, war dabei aber noch nie sehr erfolgreich.", antworte ich belustigt. Wir verbringen einen recht vergnüglichen Abend auf dem Sommerfest. Wir tanzen viel und plaudern, wie es sich für eine solche Veranstaltung gehört, mit den verschiedensten Leuten. Dabei wird Toni von den Männern angeschmachtet, die Frauen geben sich ihr gegenüber etwas überheblich. Das wird wohl der Neid sein. Sie wird auch mit zunehmender Stunde immer lockerer. Sie verliert immer mehr die Zurückhaltung und ...
bewegt sich immer natürlicher, als wäre sie immer schon Teil dieser Gesellschaft. Ihre Intelligenz erkenne ich darin, dass sie bei überraschend vielen Gesprächen wirklich kompetent mithalten kann. Sie ist keine junge Göre, die nur als hübsches Anhängsel dient, sie ist vielmehr eine eigenständige Persönlichkeit. Als wir dann schließlich aufbrechen, ist es bereits zwei Uhr. Während der Fahrt kuschelt sich Toni in den Sitz. Sie scheint müde zu sein. "Einmal so eine Fete zu erleben, ist ganz lustig, aber jeden Tag brauche ich das nicht.", meint Toni etwas verschlafen. "Da bin ich ganz Deiner Meinung.", kann ich ihr nur zustimmen, "Aber in einer bestimmten Position muss man sich manchmal notgedungen zeigen." Bis wir zu Hause eintreffen, schläft sie tief und fest. Ich hebe sie deshalb aus dem Wagen, trage sie bis ins Zimmer und lege sie vorsichtig aufs Bett. Ich zeihe sie nackt aus und decke sie zu. Sie brummt zwar zwischendurch ein paarmal etwas Unverständliches, wacht aber nicht wirklich auf. Mein Gott, das Mädchen hat aber auch einen gesunden Schlaf. Ich ziehe mich dann auch recht schnell aus und schlüpfe ebenfalls unter die Decke. Als ob Toni das spüren würde, krabbelt sie im Schlaf zu mir und schlingt die Arme um mich. Sie legt den Kopf gegen meine Schulter und schläft selig weiter. "Ich liebe Dich.", gesteht sie mir dabei im Halbschlaf. Ich nehme an, dass sie das unbewusst gesagt hat und sich morgen nicht mehr daran erinnert. Aber ich finde es schön, ist es doch ein Zeichen, ...