Beziehungsunfähig 9 - Jemand wie ich
Datum: 25.06.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: Ramov75
ärgerte mich."Lass dich am Besten nicht mehr hier raus lassen."'Lass dich am Besten nicht mehr hier raus lassen?'Olive stockte. Blieb stehen. Sah mich an.'Wirklich, Ben? Lass dich am Besten nicht mehr hier raus lassen?'Und dann lächelte sie mich an. Die Zeit blieb stehen.Ich wusste es in diesem Augenblick, dass ich sie haben wollte. Das ich sie haben musste. Das ich sie brauchte.Ich weiß, wie schrecklich sich das lesen muss, aber es ist die Wahrheit.Dann ging sie weiter.Ich stand noch eine Weile da und schaute auf die Stelle, an der bis vor einem Wimpernschlag noch dieses Lächeln harrte.Und hatte keine Ahnung, wie ich meinen tumpen ersten Eindruck jemals wieder wett machen konnte.Was in der nächsten Zeit folgte, ist so alt wie die Menschheit selbst; und wie es für mich Neuland war.Ich hatte immer wieder ganz zufällig dort zu tun, wo auch Olive war. Schraubte was. Brachte was. Lud was ein. Schlug mir beim Einladen die Kofferraumklappe des Sankras an den Kopf. Das Übliche halt.Und immer wieder bemerkte sie mich und lächelte. Irgendwann komplettierte sie das Lächeln durch ein kleines Winken. Und ich wurde süchtig danach.Ich hatte auch in Erfahrung gebracht, dass Olive, so wusste ich nun ihren Namen, zwar morgens per KFZ gebracht wurde, den Heimweg allerdings mit den Zug bestritt.Wie oft ich, wiederum zufällig, zu ihrem Feierabend ebenfalls an dem Ausgang war, um ihr anzubieten, dass, wenn man sich schon so zufällig trifft, ich sie auch zum Bahnhof bringen könnte, kann ich heute ...
nicht mehr zählen.Oft. Sehr oft.Und immer wieder klappte es nicht.Sie wurde mitgenommen von einer Klassenkameradin.Oder hatte eher Feierabend gemacht.Oder aber, mein persönlicher Favorit, ich saß wie gelähmt hinter meinem Lenkrad und ließ sie an mir vorbei gehen. Wobei sie sich dann und wann herunter beugte und mir zum Abschied zu winkte. Und lächelte.Wie sehr ich mich verachtete in solchen Momenten. Meine Starre. Meine Unfähigkeit.Bis zu jenem Tag, an dem sie an der Beifahrerseite meines Autos stehen blieb, sich vorbeugte und zum Fenster herein schaute. Mich aus heiterem Himmel ansprach. Starkes Stück."Du, kann ich dich was fragen?"Starr, einer Panik nahe, nickte ich sie stumm an."Ich musste heute... naja, egal." fuhr sie fort "Jedenfalls hab ich mir den Knöchel verstaucht. Und da wollte ich dich fragen, ob du mich wohl ein Stück mitnehmen könntest."Ich starrte sie an. Hatte sie mich das gerade wirklich gefragt oder spielten mir meine Sinne einen Streich?"Nur, wenn es ok für dich ist." Begann sie erneut; etwas zögerlicher.Langsam nickte ich. In der Hoffnung, dass da wirklich jemand stand, dem ich zunicken konnte.Olive nahm mich erneut als Geisel ihres Lächelns."Danke, das ist voll lieb von dir." Da öffnete sie schon die Tür und nahm Platz.Ungläubig beobachtete ich sie dabei, wie sie sich anschnallte.'Wie hab ich das geschafft?'"Ich bin soweit, von mir aus kann's los gehen." schmunzelte Olive mir zu."Äh, ja ok." Ich startete den Wagen, legte den dritten Gang ein und lies den ...