Siegfried und Ramona
Datum: 19.06.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Autor: byhelios53
er pünktlich und gar nicht so wenig. Er verdiente ja auch gut. Aber jetzt, hatte sie gefunden, jetzt könnte sie doch noch einmal das Kleid, das ihr Gunter zum neunzehnten Geburtstag geschenkt hatte, anprobieren. Noch einmal hatte sie sich aufmerksam umgesehen, dann rasch das Shirt über den Kopf gezogen und das Bustier gleich mit. Jetzt war sie sicher, dass sie nicht beobachtet wurde, denn wenn sie ein Mann so gesehen hätte, nur mit einem Höschen bekleidet, er hätte gar nicht anders gekonnt, als anerkennend zu pfeifen. Zumindest hatten das alle Männer so gehandhabt, die sie so oder ganz nackt gesehen hatten, denn prüde war sie nie gewesen, hätte sich auch hier keinesfalls geniert, aber dennoch keine Lust verspürt, sich eventuellen Annäherungsversuchen auszusetzen. Das alte Sommerkleid passte wie angegossen. Ihre Nippel pressten sich aufstrebend gegen den dünnen Stoff. Musste das jetzt sein? Schon wieder brach sich ihre exhibitionistische Leidenschaft Bahn. Ilse hatte sich schnell völlig auf die Natur und das bevorstehende Frühstück konzentriert, um ihre aufwallende Lust nicht deutlich nach außen sichtbar zu machen. Darum hatte sie sich auch soweit weg wie möglich von dem Herren platziert. Der Bonze wahrscheinlich, dem der Mercedes gehörte. Der Bonze, den sie jetzt durch ihre große Sonnenbrille, die sie Gott sei Dank noch im Handschuhfach gefunden hatte, aufmerksam, aber unauffällig beobachtete. Was sie sah, gefiel ihr. Groß, schlank, sportlich, gut gekleidet mit heller Hose ...
und strahlend weißem Hemd, die Krawatte leicht gelockert, das Jackett sauber gefaltet über der Lehne des daneben stehenden Stuhles. Ebenmäßiges, markantes Gesicht, glatt rasiert und nur leicht gebräunt. Der kam wohl nur selten aus seinem Büro heraus. Was machte der eigentlich an diesem Mittwochmorgen hier auf der Terrasse. Saß da in der Sonne, statt in seinem Büro. Aber eigentlich ganz nett anzusehen. Schon etwas älter, so um die vierzig, aber noch schön blond und mit vollem Haar, kurz geschnitten. Ein richtiger Siegfried. Ja, Siegfried, so musste er heißen! Siegfried wurden vor 40 Jahren noch viele Neugeborene genannt. Wenn sie noch einen Sohn bekäme, könnte sie ihn auch Siegfried nennen, obwohl zu erwarten war, dass auch ihr zweiter Sohn schwarze oder zumindest dunkle Haare bekäme und zu dunklen Haaren passte Siegfried absolut nicht. Ein Siegfried musste blond sein. Wie kam sie jetzt überhaupt darauf, sich einen zweiten Sohn vorzustellen? Hatte sie denn mit dem Zwillingspärchen nicht genug? Nochmal ein Kind? Noch ein Sohn? Dazu brauchte man schließlich, wenn auch zu sonst nichts, immer noch einen Mann. Und sie hatte keinen Mann. Gut, Männer schon, hin und wieder, aber keinen Mann! Keinen Ehemann, keinen Verlobten, keinen Lebensgefährten, nicht einmal einen Freund. Der eine Mistkerl hatte ihr gereicht. Ewige Liebe, gemeinsam alt werden, hemmungslose Lust. Und dann war sie schwanger geworden und aus war es mit der ewigen Liebe. Ha! Knapp zwei Jahre hatte sie gedauert. Knapp ...