1. Siegfried und Ramona


    Datum: 19.06.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byhelios53

    zu sehen gewesen. Auf dem Parkplatz stand nur noch ein anderes Fahrzeug, ein ziemlich großer, dunkelblauer Mercedes. Bonzenschleuder, hatte Ilse respektlos gedacht, was will denn der hier? Pilze suchte der ganz gewiss nicht. Nachdem auf dem Parkplatz keine Menschenseele zu sehen gewesen war, hatte sie ihre Leichtbergschuhe, die sie im letzten Urlaub in Tirol erstanden hatte und die sich auch im Wald beim Pilze Suchen hervorragend bewährt hatten, ausgezogen, die feuchten Wollsocken gleich mit und dann auch noch die Jeanshose, die bis über die Knie hinauf nass geworden war vom tauigen hohen Gras auf den Waldlichtungen. Ilse war in Flip Flops geschlüpft, obwohl sie wusste, dass sie damit nicht wirklich ans Steuer sollte, aber die Verlockung, die heißen, nassdampfenden Socken und Schuhe los zu werden und die nackten Zehen auszulüften, war einfach überwältigend gewesen. Sie hatte beschlossen, ohne Hose heim zu fahren. Ihr Shirt war lang genug, um als Minikleid durchzugehen und abgesehen davon, dass ihr zu Hause auf dem Weg von der Tiefgarage zu ihrer Wohnung im Lift kaum jemand um diese Zeit begegnen würde, konnte sie ihre langen schlanken Beine bedenkenlos herzeigen. Also hatte sie sich das lange, aber ein wenig enge T-Shirt/Minikleid über die Hüften hinauf geschoben und war hinter das Steuer geglitten. Zünden und ab nach Hause. Pilze putzen, dann kochen. Florian und Isabella, ihre fünfjährigen Zwillinge würden sich freuen, wenn sie mittags von der Oma nach Hause kämen. Sie ...
     liebten Pilze. Verdammt! Die Scheißkarre sprang nicht an! Nichts hatte sich gerührt, als Ilse den Schlüssel drehte. Bald war es ihr gedämmert, dass sie wohl vergessen hatte, das Licht auszuschalten. Als sie daheim weggefahren war, war es noch stockdunkel gewesen, aber bei der Ankunft am Parkplatz schon so hell, dass sie an das Licht nicht mehr gedacht hatte. Die Batterie war sowieso schon mitgenommen gewesen, jetzt war sie womöglich ganz im Eimer. Scheiße, Scheiße, Scheiße. Dabei hatte der Tag doch so gut angefangen. Ilse, lass dich nicht unterkriegen, ruf den Pannendienst, dann wird alles wieder gut. Zeit hatte sie ja genug. So zückte sie also ihr Handy und tippte den Notruf. Startprobleme? - Aha, Licht brennen lassen! - Wo? - Oh, so weit draußen! - Ja, natürlich kommt ein Pannenfahrer. - Selbstverständlich, aber es wird dauern, Urlaubszeit. -- Ja, auch Pannenfahrer machen Urlaub. - Spätestens in einer Stunde.... Ilses Zorn war schon bald verraucht gewesen, sie hatte angegeben, auf der Terrasse des Restaurants Seeblick warten zu wollen und war wieder aus dem alten Fiat gestiegen. Noch einmal hatte sie den Kofferraum geöffnet und in einem Altkleidersack gewühlt, der dort schon eine Weile auf seine Ablieferung bei der Caritas wartete. Ha! Da war es ja, das alte Sommerkleid, das ihr nach der Geburt der Zwillinge ein klein wenig zu eng geworden war. Außerdem erinnerte es sie zu sehr an Gunter, den Vater, der sich ob des doppelten Kindersegens rasch verkrümelt hatte. Immerhin zahlte ...
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