1. Für Ingo


    Datum: 13.06.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Hekate

    Es ist Genuss pur. Die Sonne spiegelt sich im See, und es sieht aus, als würden die Wellen nur für uns tanzen. Als wäre ihr Glitzern und Schäumen nur für uns da, um unser kleines gestohlenes Glück zu vervollkommnen. Die drei gemeinsamen Tage sind fast vorbei, morgen werden wir wieder auseinander gehen und in unser anderes Leben zurück kehren. Arm in Arm schlendern wir am Ufer entlang und sind uns beide der Vergänglichkeit des Augenblicks bewusst. Unser Gespräch ist schon vor Stunden verstummt, - zum einen, weil schon alles gesagt ist, zum anderen, weil das, was wir noch hätten sagen wollen, mit Worten nicht zu erklären ist. Also beschränken wir uns darauf, den jeweils anderen auf Eichhörnchen, besondere Pflanzen oder tolle Segelboote hinzuweisen und ansonsten das gemeinsame Schweigen zu genießen. Wir kommen an einem Kieselstrand vorbei und du ziehst mich mit dir zum Wasser. Die Sandalen in der Hand, mein Kleid vorne zusammengerafft genieße ich die erfrischende Kühle des Sees. Ich schaute dir zu, wie du dich immer wieder bückst, um Steine zu sammeln. Ich muss schmunzeln, - manche Leidenschaften bleiben wohl ein Leben lang. Unser Blick begegnet sich, und obwohl es ohnehin schon fast 30 Grad hat, breitet sich in mir die Wärme dieses Blicks aus. Im nächsten Moment macht die Wärme dem Schalk Platz und ich weiß, was kommt, bevor mich die tausend Spritzer treffen, die dein Fuß in meine Richtung stippt. Ich bin zu langsam und spüre die Tropfen auf meinem Arm, meinem Gesicht und ...
     meinen Beinen. Ich bin ebenso rachsüchtig wie langsam und tauche mein 42er Füßchen ins Wasser, um es dann mit voller Wucht in deine Richtung durchzuziehen. Treffer! Du drehst dich zwar noch weg, aber so trifft dich die größte Menge des Wassers am Hintern. Unter deiner weißen Bermuda zeichnet sich dein Slip ab. Während du dich umdrehst gehe ich schon langsam rückwärts, weil ich weiß, dass ich mit meinem "um Mr. Wet-Bermuda werden zu können, solltest du vielleicht nächstens den String der Altherrenunterhose vorziehen" die Schlacht vollends eröffne. Während du dich bückst, um Wasser mit den Händen zu schöpfen, fange ich schon zu laufen an. Das Wasser, das durch meine Füße beim Laufen hochspritzt, macht meine Rückseite wahrscheinlich ebenso nass wie deine schon ist, - nur ist mein Trägerkleid blau und damit nicht durchsichtig. Ich höre dich hinter mir näher kommen, dein Raubtierfauchen wird lauter. Ich muss fürchterlich lachen und wer behauptet, Frauen könnten mehrere Sachen gleichzeitig, der hat im Prinzip recht, wenn, ja wenn es nicht um im-Wasser-rennen und lachen geht. Jedenfalls stolpere ich irgendwie und lande mit einem lauten Platsch im seichten Wasser als du mich fast erreicht hast. Bei dem Versuch, mir auszuweichen, scheiterst du, landest neben mir, und sollte es vorher noch einem cm² an meinem Körper gegeben haben, der trocken war, - vorbei. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so gelacht habe. Wir sitzen im Wasser und können nicht mehr aufhören. Die ganze Anspannung der ...
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