Soulmates Teil 05
Datum: 29.05.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Autor: byKojote
herzlich wenig brachte, denn die war nun schlimmstenfalls verstaucht. Das wurde allerdings zur Nebensächlichkeit, weil ein anderer Knüppel vor meinem Bein mich zum Stolpern brachte und ich mich ganz auf die Frage konzentrieren musste, ob ich mich mit der schon schmerzenden Hand abfangen sollte, oder lieber nicht. Der daraus entstehende Versuch, es so halb mit dem Unterarm zu tun, kam dann auf die Liste von Ideen, die ich nicht wiederholen musste. Er brachte einfach nur noch mehr Schmerzen an Stellen, die eigentlich nicht hätten sein müssen. Auf dem Boden mit dem Gesicht im Dreck konnte ich mich dann endlich der Frage zuwenden, was zum Henker eigentlich los war. Die Antwort bekam ich netterweise aus dem Dunkeln. „Lass die Finger von unseren Mädchen, Müllmann", zischte eine männliche Stimme. Nein Halt... Es war schon noch mehr eine Jungenstimme und auch ohne die Wortwahl wäre ich ohne Probleme auf Bradley gekommen - neuerdings Freund meiner herzallerliebsten Jocasta. Um Zeit zu gewinnen und weil ich mit geöffnetem Mund doch wohl eher vor Schmerz gestöhnt hätte, grunzte ich nur. Am Abspulen des ohne jeden Zweifel stundenlang vor einem Spiegel einstudierten Textes der mindestens zwei, eher aber drei bis vier Arschlöcher änderte das sowieso nichts. „Wie es aussieht, hat er die Botschaft noch nicht richtig verstanden", knurrte Bradley. „Wahrscheinlich müssen wir sie ihm deutlicher machen", freute sich ein anderer. Kevin wahrscheinlich. Denn wo Brads Arschloch war, da war Kevin ...
nicht weit, sondern meistens nur noch mit den Füßen zu sehen. „Wir müssen sie ihm stenographieren", schnauzte der Dritte im Bunde. Beinahe hätte ich gelacht. Der war nicht nur neu, sondern auch so dämlich, dass ich nicht raten musste, wer da gesprochen hatte. Ohne reiche Eltern wäre der gute Norman niemals noch auf dieser Schule gewesen. Und selbst so lagen seine Noten nur einen Punkt über der Mindestmarke. Die kurze Diskussion darüber, dass eigentlich ‚Tätowieren' gemeint gewesen war, gab mir Zeit zum Nachdenken. Einen Hinweis darauf, wie bescheuert es war, sich nicht auf den Gegner zu konzentrieren, auch wenn der am Boden lag, verkniff ich mir. Die Jungs waren hier, um mir die längst überfällige Abreibung zu erteilen. Und es konnte kein Zufall sein, dass sie ausgerechnet den Abend wählten, an dem ich mit Jo zusammen viel gelacht und Spaß gehabt hatte. Eigentlich war es nicht verwunderlich, dass eine Frau wie Jo sie nun endlich diese Grenze überschreiten ließ. Und eigentlich war es nicht so fürchterlich gefährlich, selbst wenn ich meine schmerzende Hand mit einkalkulierte. Schlägereien in einer dunklen Ecke waren nicht gerade die Spezialität der Deppen. Aber ich hatte ein paar Erfahrungen damit gesammelt. Also würde ich die drei oder vier Idioten ziemlich schnell davon überzeugen können, mich in Ruhe zu lassen. Und dann würde Jocasta als ziemlich wahrscheinliche Drahtzieherin oder zumindest Mitwisserin dieser kleinen Zusammenkunft keine Sekunde zögern, mich beim Direktor ...