Soulmates Teil 05
Datum: 29.05.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Autor: byKojote
Verteidigung vorbringen will. Dort, wo ich zu meiner Kellerbude unter dem Verwaltungsgebäude abbiegen musste, blieben wir stehen und sie sah mir lange in die Augen. Sie riss den Blick mehrmals los, um gleich darauf zurückzukehren und sie setzte mehrmals dazu an, zu sprechen. Und ich war ein Abbild an Coolness, weil ich überhaut nicht in der Lage war, Sprachsignale von meinem Hirn bis zum Mund zu transportieren. „Ich... geh dann mal heim?", meinte sie schließlich. Und zwar ganz klar inklusive des überdeutlichen Fragezeichens am Ende. „Ja...", schaffte ich eloquent zu kontern. „Ist schon ziemlich spät...", versuchte sie es nach einer kleinen Pause noch einmal. „Ja...", wandelte ich meine Taktik geschickt um. „Also dann...?" Als ich nichts antwortete, drehte sie sich tatsächlich halb um. Und natürlich wurde in dem Moment der Impuls übermächtig, doch was ich eigentlich sagen wollte, war einfach unmöglich auszusprechen. „Es...", setzte ich an und sie hielt inne und blickte erwartungsvoll zurück zu mir. „Es hat wahnsinnigen Spaß gemacht, mit dir zusammenzuarbeiten", war dann das, was dabei herauskam. Durch ihre Augen zuckte Enttäuschung, bevor sie den Faden aufgriff und ein leichtes Lächeln zur Antwort produzierte. „Ja", antworteten ihr Mund und ihre Augen dann einstimmig. „Hat es wirklich." Sie ging dann und ich wusste genau, was ich hätte sagen müssen, um sie nun in meinen Armen zu halten, anstatt ihrem süßen Po dabei zuzusehen, wie er in die Abenddämmerung verschwand. Und ...
ich wusste auch, weswegen ich es nicht gesagt hatte. Ich kannte meinen Platz. Aber... Leck mich am Arsch... Ich wünschte mir, ich hätte drauf geschissen! Glücklicherweise schaffte mein Metabolismus es dann irgendwann doch noch, mir die gehörige Portion Romanzen-Weichei wieder aus dem System zu spülen. Ich konnte durchatmen, mit den Schultern zucken und akzeptieren, dass ich ein Idiot war und trotzdem das Richtige getan hatte. Ich konnte mich umdrehen und mich auf den Weg in mein schickes Ein-Zimmer-Apartment mit Gefängniszellen-Charme machen. Und ich konnte mir eine Zigarette anzünden. Zeugen für diese Verfehlung musste ich um die Uhrzeit ja zum Glück nicht mehr befürchten. Hätte ich es nicht getan, wäre vielleicht einiges anders gelaufen. Was wieder einmal ein Beleg dafür war, dass Rauchen eindeutig die Gesundheit gefährdet. Wenn auch nicht in dem Sinn, den dieser Spruch eigentlich nahelegt. Hätte ich nicht gerade langsam gehend mit der Hand die Flamme meines Feuerzeugs abgeschirmt, als ich um die Ecke des Gebäudes bog, dann hätte ich vielleicht etwas kommen sehen. Ich hätte vielleicht reagieren können und alles wäre irgendwie anders gekommen. Aber wer kann schon sagen, ob das nun besser oder schlechter gewesen wäre... So war ich jedenfalls abgelenkt und checkte ein paar Augenblicke zu spät, was da auf mich zukam. Der Knüppel von vorne knallte mir meine erhobene Hand direkt ins Gesicht und bewahrte mich davor, mit einer gebrochenen Nase zu enden. Was meiner Hand allerdings ...