Ein Jahr im Wald – Teil 01
Datum: 29.10.2017,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byLustloch
Alina war als eher schüchternes Mädchen bekannt. Nicht, dass sie sich nicht traute, etwas zu allem zu sagen. Sie sah nur schlichtweg keine Notwendigkeit, zu jedem Vorkommnis einen Kommentar abzugeben. Nach ihrem Abitur, das wusste sie schon, würde sie ein Freiwilliges Jahr in einem Stück Wald in der Nähe von Lüneburg machen. Dort würde sie lernen, wie man Holz fällt und sie würde auch bei der Jagd dabei sein. Alina liebte das Grün und die Natur. Ein Jahr lang im Einklang damit zu sein, würde sie bestimmt gut auf ihr Berufsleben vorbereiten. Die Bewerbungsphase war eigentlich ziemlich leicht vonstatten gegangen. Sie hatte eine Bewerbungsmail geschickt und prompt eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch bekommen. Als sie dann eine Woche später den Förster höchstpersönlich kennen lernen durfte, war sie schon ganz aufgeregt gewesen. Der feste Händedruck hatte ihr sofort gefallen. Der Förster war ein großer, muskulöser und rustikaler Mann von vielleicht 38 Jahren. Er war an Armen und Beinen stark behaart und Alina war sich sicher, dass diese nicht die einzigen behaarten Stellen seines Körper sein würden. Das Waldrevier war schnell gezeigt, sie sahen bei der Besichtigung auch gleich zwei Wildschweine. Am Ende war klar gewesen, der Platz im Wald für ein Jahr war ihr sicher. Nun rückte der Beginn ihres Waldjahres immer näher und Alina wurde immer aufgeregter. Sie hatte nun schon vom Land Niedersachsen einige Unterlagen bekommen und wusste, dass sie an ihrem zweiten Arbeitstag ...
andere Freiwillige in Lüneburg treffen würde. Gerade darauf war sie gespannt, suchte sie doch schon seit Ewigkeit einen festen Freund. Aber damit war es so eine Sache. Sobald Jungen in der Nähe waren, versuchte Alina, noch schüchterner zu sein als ohnehin schon, denn sie hatte einmal in der Bravo Girls gelesen, dass man so interessanter wirkt. Diesen Ratschlag geflissentlich befolgend, hatte sie bei Jungs leider bisher noch keine Erfolge erzielen können. Aber, so redete sie sich ein, bisher waren es auch nur unreife Jungs, die in ihrer Umgebung unterwegs waren. Die redeten immer über Physik und Maschinenbau. Manchmal auch über Autos und Baumaschinen. Oder über Heimwerken. Alles interessante Themen, fand Alina, doch durch ihr Schweigen konnte sie sich an derlei Gesprächen nicht beteiligen. In Lüneburg, so hoffte sie, würden hoffentlich endlich einmal die heißen Feger aus dem ganzen Landkreis versammelt sein. Wenn sie daran dachte, wurde sie schon ganz feucht. Am Morgen ihres ersten Arbeitstages fuhr Alina mit dem Zug nach Lüneburg. Die Fahrt war lange und anstrengend, sie war froh, dass sie ein Zimmer im Haus des Försters bekommen hatte. Ebenjener Förster stand auch schon am Bahnhof und winkte Alina aus dem Zug zu sich. »Willkommen in Lüneburg«, sagte er und drückte Alina kräftig die Hand. Dieser Händedruck! »Komm mit, mein Auto steht da hinten, wir fahren gleich in den Eulenwinkel!« Der Eulenwinkel, so wurde das Stück Wald genannt, in dem der Förster tätig war. Dummerweise ...