1. Zweimal gelebt, zweimal gestorben 01


    Datum: 09.04.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: bymbkb2016

    auf der Straße vor dem Haus stand, oder doch lieber mit einem Taxi vorfuhr. Den Autoschlüssel am Ring über den kleinen Finger hängend, schwang er ihn um den Finger unentwegt herum und ließ ihn Loopings drehen. Kurz vor der Haustür hatte er sich für sein Auto entschieden. Ein wenig Unabhängigkeit sollte dieser Termin schon in sich verbergen und ihm Sicherheit für einen eventuellen schnellen Abgang geben. Die Adresse war ihm nicht unbekannt. Beste Lage von Altbau- Eigentumswohnungen und nicht weit von seiner entfernt. Er wohnte ja selbst in einer dieser Wohnungen, die er sich vor Jahren kaufte. Nur Tiefgaragenplätze gab es weder für sein Haus noch dort wo er hin fuhr. Nach zwanzig Minuten parkte er vor dem Haus Nummer 13. Die Tageszeit und der Wochentag begünstigten das schnelle Parken. Spät Abends wäre es sicherlich problematischer gewesen einen Parkplatz zu finden. Er Stieg aus, schloss das Fahrzeug nur so zur Tarnung ab, denn die Schlösser funktionierten schon lange nur noch nach Lust und Laune, ging auf die Haustür zu, suchte neben den Klingelknöpfen den Namen und klingelte. Der Summer ging, er trat ins Haus und hörte von oben aus dem Treppenhaus, ... dritter Stock!. Kein Fahrstuhl und schöne steile alte Treppen mit hohen Stufen. Holzgeländer, gedrechselte Stützstreben des Jugendstils. Für Tom war das alles sehr vertraut. Die Fenster im Treppenhaus waren mit Jugendstil Motiven in Bleiverglasung gestaltet. Nur wenige Stellen waren durch deutlich sichtbare neue, farbige ...
     Glasstücke ersetzt. Im dritten Stock angekommen sah er zwei Wohnungstüren und eine schien nur angelehnt. Er vergewisserte sich mit einem Blick auf das Namensschild das er richtig war und klopfte an die angelehnte Tür. „Komm, Tom!, hörte er die Stimme vom Telefon sagen. „TOM TOM???", dachte Tom und musste unweigerlich grinsen, weil es ihn sofort an sein nicht vorhandenes Navigationsgerät erinnerte, das er schon lange kaufen wollte. Wieder dieser fordernde Ton, der schon fast an einen Befehl erinnerte. In dieser Weise ging es auch weiter. „Schließ' die Tür hinter dir und komm her!" Er tat wie ihm „befohlen" und stand im Halbdunkel. Licht schimmerte aus drei geöffneten Türen entlang des Flurs, sodass er wenigstens etwas sehen konnte. Seine Augen mussten sich erst an die Lichtverhältnisse gewöhnen und um die Zeit zu überbrücken rief er in den Flur hinein: „Wo soll ich hin kommen? Wo bist du denn, Julia?" Er erhielt keine Antwort, setzte sich in Richtung der Lichtkegel aus den Räumen in Bewegung und schaute nach links hinein. Es war die Küche, die sehr sauber und aufgeräumt war. Er empfand diesen Raum mehr als unbewohnt und ungenutzt, so ordentlich sah es aus. Tom drehte sich wieder in den Flur und setzte die Wanderung fort. Gleich neben der Küche erkannte er ein kleines Relief von Männeken Piss und konnte sich denken, was sich hinter dieser Tür verbarg. Gegen über vom Männeken war gleich das nächste Zimmer. Autsch, dachte er. Was für eine schauderhafte Einrichtung. Alte Möbel ...
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