Zweimal gelebt, zweimal gestorben 01
Datum: 09.04.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Autor: bymbkb2016
und rannte in die Küche. Sein Gehirn hatte für Überlegungen abgeschaltet und es liefen nur automatische Handlungen ab, die Tom nicht bewusst steuerte. In der Küche riss er die Schranktüren auf und fand unter der Spüle einen kleinen roten Plastikeimer mit Metallbügel. Den stellte er unter den Wasserhahn des Spülbeckens und ließ lauwarmes Wasser bis zur Hälfte des fünf Liter Eimers einlaufen. Dann schnappte er sich den Eimer, flitzte in das Bad und suchte nach einem Waschlappen und den Handtüchern. Es lag alles in seiner näheren Umgebung in Regalen und auf dem Wannenrand. So ausgestattet, sauste er in das Schlafzimmer, stellte den Eimer neben das Bett, griff hinein um den bereits darin versenkten Lappen heraus zu nehmen und drückte ihn in einem Knäuel mit einer Hand etwas aus. Behutsam setzte er sich halb mit der rechten Seite auf die Bettkante und strich ihr, jetzt etwas beruhigter, aber immer noch angespannt, die verwirbelten Haare aus der Stirn. Bemüht, sie nur streichelnd oder besser überhaupt nicht mit den Fingern auf der Stirn berührend, die Haare zur Seite zu schieben, sah er in ihr entspanntes Gesicht mit den geschlossenen Augen. „Es wird jetzt etwas unangenehm.", flüsterte er ihr ins linke Ohr und entfaltete den Lappen, um ihn ihr auf die Stirn zu legen. Sensibel, die eventuellen groben Bewegungen und Reibungen auf ihrer Stirn vermeidend, wusch er ihr langsam das Gesicht mit dem warmen Lappen ab und entfernte dabei ihre Schminke. Stück für Stück kam ein ...
bezauberndes Gesicht mit sehr weichen Zügen zum Vorschein. Die völlig überzogene Maske aus diversen Farben und Chemikalien verschwand. Er spürte und hörte wie ihr Atem etwas stärker wurde und setzte das Kühlen und Säubern fort. Auch ihr Hals bekam Feuchtigkeit zu spüren, die durch den Luftzug des Raumes gekühlt wurde. Der Waschlappen und das Wasser verfärbten sich und Tom ging nochmals den Weg mit dem Eimer zurück, kam mit allem ausgetauscht zurück und fuhr mit seinen Bemühung fort. Als er zum zweiten mal alles gewechselt hatte und ins Zimmer kam, saß Julia leicht aufgerichtet und auf den Ellenbogen abgestützt am Kopfende und sah ihn verschüchtert und mit großen Augen ängstlich an. Sie schien noch etwas benommen. Kurz vor dem Bett angekommen erkannte sie Tom und ihr Gesicht bekam wieder die Weichheit der Züge, die Tom freigelegt hatte, denn Tom erschien ihr vertraut. Er stand neben dem Bett, beugte sich seitlich zum Boden, um den Eimer abzustellen, kniete sich neben den Eimer mit dem Körper zur Bettkante gewandt und sah zu ihr auf. Das was er jetzt spürte war mehr als Reue und Schuld. Der natürliche Beschützerinstinkt eines Mannes hatte ganz sicher dazu beigetragen, aber die Zeit zum Pflegen veranlasste ihn darüber nachzudenken, warum er sich so plötzlich und intensiv von ihr angezogen fühlte. Ihm wurde schlagartig bewusst, dass er sich in eine Kundin verliebt hatte und nicht nur wegen der Situation bei ihr sein wollte. Seine braunen Augen unter den feinen, schmalen aber fülligen ...