1. Der kuerzeste Weg ...


    Datum: 17.03.2019, Kategorien: Schwule Autor: bybardo_eroticos

    wirklich spät dran, und würde gerne weiter." Ich hoffte, er würde das leichte Zittern meiner Stimme nicht bemerken, auch wenn es mir selbst überdeutlich in den Ohren hallte. "Und wohin sind wir so spät nachts noch unterwegs?" In seiner Stimme schwang Belustigung mit. Als er seinen Arm ausstreckte, und mir sanft eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht strich, stand ich wie angewurzelt. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. "Nach Hause", flüsterte ich, jede Unze Willenskraft zusammennehmend, um überhaupt etwas sagen zu können. Es mußte doch einen Weg geben, sich aus dieser Situation herauszureden. Panik griff nach meinem Inneren. Vielleicht war das heute Nacht doch keine so gut Idee gewesen. Er trat näher, bis er nur noch Zentimeter entfernt war, und ich roch Leder und herbes Aftershave. Er legte seine Hand auf meine Brust. "So, nach Hause", flüsterte er zurück, den Kopf zu mir herabgebeugt. Viel konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen, nur, daß er kurzes, dunkles Haar und einen kurzen Vollbart hatte. Und ein kantiges, männliches Gesicht. Er wirkte nicht, als würde er einen Widerspruch akzeptieren. "Dann macht eine kleine Verzögerung doch auch keinen Unterschied, oder?" Mit diesen Worten ließ er seine Hand nach unten wandern, bis er sie in meinen Schritt preßte. "Wir wissen doch beide, warum du hier bist." Unwillkürlich trat ich zurück, versuchte Abstand zwischen uns zu schaffen, und seine Hand von mir wegzubekommen. Ich hatte gerade mal einen halben Schritt getan, ...
     als ich gegen einen festen, wenn auch nachgiebigen Widerstand stieß. Hände legten sich von hinten auf meine Schultern, nicht grob, aber bestimmend. Die Botschaft war deutlich. "Bitte ...", flüsterte ich, "ich bin einfach nur müde und würde gerne heim. Ich will keinen Ärger." "Wer hat den was von Ärger gesagt? Ich dachte mehr an ein wenig gemeinsamen Spaß." Selbst ohne das Grinsen in seinem Gesicht hätte sein Tonfall mehr als deutlich verraten, daß er sich königlich zu amüsieren schien. Wieder trat er ganz dicht an mich heran, und zwischen den Beiden eingekeilt konnte ich nicht verhindern, daß seine Hand sich wieder in meinen Schritt legte. Und dort leicht zudrückte. "Du willst es doch auch. Warum sonst solltest du nachts um die Zeit hier sein? Jetzt ist ein bißchen spät, um einen Rückzieher zu machen. Keine Sorge, wir sorgen schon dafür, daß du auch deinen Spaß hast." "Weißt du, Jo, ich kann mir nicht helfen, aber ich scheine den Geruch von hetero in der Nase zu haben." Die zweite Stimme kam von hinter mir, und schien für einen Mann unnatürlich hoch. Ich spürte, wie er sich gegen meinen Rücken preßte, vermutlich mit seinem Schoß über meinen Hintern rieb, und sein Kopf tauchte als Schatten links in meiner peripheren Sicht auf. Schnüffelnd sog er die Luft ein, die Nase entlang meiner Halsbeuge und meines Nackens bewegend. Das war schlimmer, als ich befürchtet hatte. Und trotz der Angst spürte ich, wie mein Schwanz schwach zuckte, und begann, sich unter dem Griff des Anderen zu ...
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