1. Die letzten Stunden auf Erden


    Datum: 25.10.2017, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byswriter

    Das Leben, wie sie es kannten, würde ausgelöscht werden. Die Nähe, die sie soeben zueinander entwickelt hatten, würde hinfällig sein. Es wurde zu keinen Wiederholungen kommen. Sie würden keine gemeinsamen Liebesabenteuer erleben, nicht die gegenseitige Nähe genießen können. Es war vorbei und sie bereuten es bitterlich, nicht früher den Mut aufgebracht zu haben, sich ihren wahren Gefühlen zu stellen. Sich nicht getraut zu haben, sich die Begierde einzugestehen und den moralischen Zwängen abzuschwören und sich einfach nur ihrer Lust hinzugeben. Was blieb, war der letzte Abend, die letzte Nacht, die sie gemeinsam verbringen würden. Eng aneinander geschmiegt, streichelnd, liebkosend, weinend und lachend. Spät in der Nacht schliefen sie in dem Bewusstsein ein, am nächsten Morgen nicht zu erwachen. Als Thomas die Augen aufschlug, sah er fahles Licht durch die Vorhänge am Wohnzimmerfenster fallen. Ein Windzug wehte und bewegte den Stoff leicht. Er sah sich um, erkannte, dass seine Frau in seinen Armen 1ag. Daneben ruhte Nina und schlief tief und fest. Lars war verschwunden. Thomas warf einen Blick auf die Wohnzimmeruhr und stutzte. Die musste falsch gehen. Es konnte noch nicht so spät sein. Zu dieser Zeit durfte die Erde nicht mehr existieren. Sie waren tot, Geschichte. Die Menschheit und alles Leben auf der Erde hatten aufgehört zu sein, und doch tickte diese Uhr an der Wand weiter. Wie konnte das sein? Thomas erhob sich und achtete darauf, Jutta und Nina nicht aufzuwecken. Er ...
     trat leisen Schrittes über den Boden des Wohnzimmers und strebte dem Ausgang zu. Er bewegte sich bedächtig durch den Flur, passierte die Küche und das Badezimmer. Die Tür zum Kinderzimmer seines Sohnes stand offen. Stimmen drangen aus dem Raum. Thomas trat näher, klopfte an und betrat das Zimmer. Lars stand splitterfasernackt im Raum und starrte auf seinen Fernseher. Es lief eine Nachrichtensendung. Ein Nachrichtensprecher wiederholte aufgeregt immer wieder dieselbe Nachricht. Am unteren Bildrand wurde eine Mitteilung eingeblendet. Die Information war eindeutig. „Die Erde ist gerettet -- X/2015 G1 verfehlt die Erde knapp - Experten haben sich verrechnet" Thomas stellte sich neben seinen Sohn und legte ihm behutsam die Hand auf die Schulter. „Wir sind gerettet", stellte Lars mit brüchiger Stimme fest. Thomas wusste nichts zu erwidern. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Eine lief an seiner Wange herab. Sie hatten mit dem Leben abgeschlossen, ihre Zukunft drangegeben. Sie hatten sich ein letztes Mal Zeit füreinander genommen und waren sich in diesem Rahmen familiär näher als jemals zuvor gekommen. Sie hatten moralisch bedenkliche Handlungen vollzogen, die in Anbetracht ihres bevorstehenden Endes nicht ins Gewicht zu fallen schienen. Nun würden sie weiter leben. Sie würden mit der Gewissheit leben, etwas getan zu haben, was ihr Zusammenleben nachhaltig ändern würde. Es blieb ein fader Beigeschmack, aber natürlich überwog bei Thomas die Freude über das Fortbestehen der Menschheit. ...