1. Die letzten Stunden auf Erden


    Datum: 25.10.2017, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byswriter

    Copyright by swriter Mai 2015 * Sie wussten es seit einigen Wochen. Zunächst waren nur wenige eingeweiht. Später hatte sich die Geheimhaltung nicht mehr aufrecht halten lassen. Dann brachen alle Dämme, und die Medien überschlugen sich. Die Zeitungen waren voll, die Sender berichteten jede Minute des Tages über das bevorstehende Ereignis. Die Lenker und Denker aller Staaten arbeiteten fieberhaft zusammen, um die ultimative Lösung für das Problem zu finden. Die Menschen waren auf dem Mond gelandet, hatten Kriegsmaschinen entwickelt, die Millionen von Menschen getötet hatten. Der technische Fortschritt in allen Sparten war rasant verlaufen und nicht aufzuhalten gewesen. Die Menschen konnten alles, was sie sich vorgenommen hatten. Sie waren die Herrscher auf der Erde, bestimmten ihr Leben und ihr Schicksal. Doch plötzlich war nichts mehr, wie es sein sollte. X/2015 G1. Das war der Name, der den Tod über die Menschheit bringen würde. Ein riesiger, mehrere Kilometer dicker Komet, der mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde zuraste. Sämtliche Berechnungen basierten auf der Annahme, dass der todesbringende Gesteinsbrocken die Erde nicht verfehlen würde. Die Auswirkungen eines Zusammenstoßes hatten Experten Tausende Male berechnet und vorhergesagt. Das Ende der Menschheit war gekommen und jegliches Leben auf diesem Planeten war dem Untergang geweiht. Niemand war in der Lage, den Kometen aufzuhalten. Keine Raketen, keine noch so ausgefeilte Technik war geeignet, die Bahn von X/2015 G1 ...
     zu beeinflussen. Er würde genau an diesem Wochenende in die Erdatmosphäre eintreten. Experten rechneten mit dem Einschlag irgendwo auf dem europäischen Kontinent, wahrscheinlich nahe der Grenze zwischen Polen und Deutschland. Der Aufprall würde mit so enormer Wucht erfolgen, dass die Auswirkungen verheerend wären. Die Menschen in direkter Umgebung würden eines schnellen Todes sterben. Doch nicht nur dort, wo der Komet aufschlagen würde, wäre das Leben zu Ende. Das Leben auf der gesamten Erde würde ausgelöscht werden. Daran bestand nicht der Hauch eines Zweifels. Die Menschen verbrachten die letzten Stunden ihres Lebens auf dem Planeten, der ihre Heimat war und der bald nicht mehr existieren würde. Die Bevölkerung war seit wenigen Wochen informiert und hatte nur wenig Zeit, sich auf den unausweichlichen Augenblick vorzubereiten und mit dem Leben abzuschließen. Man hatte verschiedenste Phasen durchlebt. Unglaube, Zweifel, Hoffnung, Resignation und zum Schluss die Gewissheit, dass es dem Ende zugehen würde. Die Menschheit hörte auf zu existieren, und nun war es an der Zeit, die letzten Momente mit den Menschen zu verbringen, die man liebte und mit denen man den Schmerz in angemessener Atmosphäre teilen konnte. In der Finkenstraße 25 saß die Familie Müller zu viert im Wohnzimmer. Es war die Zeit nach dem Abendessen. Sie hatten gemeinsam die letzte Mahlzeit zu sich genommen und sich beigestanden. Wie viele andere hatten die Müllers die Hoffnung aufgegeben. Wochenlang hatten sie vor ...
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