1. Das Geheimnis von Huberta Teil 01


    Datum: 15.02.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: by6secrets

    sie so gut versorgt werden würde und ein Luxusleben hätte. Und in materieller Hinsicht hatten sie ja auch Recht - ich bekam jetzt schon schönen Schmuck und elegante Kleidung zu jedem Geburtstag, zu Weihnachten und zum Namenstag. Viele beneideten mich, da war ich mir sicher. Die andere Seite der Medaille kannten sie ja nicht. Inzwischen war ich für ihn an den Wochenenden, an denen er nicht auf Dienstreise war, mehr eine Art Haushälterin als eine Verlobte. Und wenn ich nicht spurte, dann konnte es sogar dazu kommen, dass er mich schlug. Oh, er war kein primitiver Schläger, der im Affekt zuschlug oder mich gar so misshandelte, dass es sichtbar wurde -- so war es nicht. Er war eher so etwas wie ein autoritärer Lehrer, der jeden Fehler konsequent bestrafte. Ich konnte ihm noch nicht einmal vorwerfen, dass er ohne Anlass handelte. Er hatte genaue Regeln aufgestellt -- und ich wurde nur bestraft, wenn ich gegen diese Regeln verstieß. Es gab viele dieser Regeln und sie waren sehr detailliert. Wenn die Weingläser im Schrank nicht sauber und penibel ausgerichtet waren, so konnte das schon Ärger bedeuten. Das galt auch für das Einräumen von Geschirr und Besteck, das genau an dem vorgesehenen Platz zu stehen hatte. Wenn Gäste am Abend vorher in seinem luxuriösen Anwesen gewesen waren, war es leicht mal möglich, dass trotz meiner Bemühungen irgendein Glas oder Messer am nächsten Abend nicht da war, wo es seiner Meinung nach sein sollte. Aber es war nicht nur die Haushaltsführung -- auch ...
     meine persönliche Erscheinung musste seinen Regeln entsprechen. Mein Idealgewicht sollte nach ihm im Bereich von 89 bis 91 kg liegen. Jedes Kilogramm darüber oder darunter wurde als Fehler gezählt. Jeder Einzelfehler ergab einen Punkt. Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück zählte er alles genau zusammen -- und er verrechnete sich nie, weder zu meinen Gunsten noch zu meinen Ungunsten. Jeder Punktstand über sechs bedeutete eine Bestrafung, wobei Punkte über zwölf den Rohrstock bedeuteten, was mich in Schrecken versetzte. Übers Knie gelegt zu werden, daran hatte ich mich gewöhnt, aber der Rohrstock versaute einfach den Rest des Wochenendes, weil ich die schmerzlichen Effekte davon auch am Montag noch spürte. Das war im letzten Jahr meines Referendariats mitunter zu einem echten Problem geworden, wenn es am Montag Lehrerkonferenz gab, weil längeres Sitzen dann heikel war. Ein Punktestand unter sechs war auch nicht schön, weil seit gut einem Jahr nur eine Bestrafung von mir ihn in die ‚Laune' versetzte, Sex zu wollen. Es war irgendwie pervers, aber mitunter machte ich absichtlich am Freitag oder Samstag Fehler, um nach zwei oder drei fehlerarmen Wochen mich wieder einmal am Sonntagvormittag als Frau fühlen zu können. Natürlich verunsicherte mich das auch, weil Heinrich all die Jahre vorher ausgesprochen viril gewesen war, und es vor dem Referendariat auch mehrmals unter der Woche ‚gefunkt' hatte. Das alles hatte es noch nicht gegeben, als ich mit dem Studium in Hamburg begonnen hatte ...
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