1. Hausfrau Versus Zicke


    Datum: 22.10.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPiaPan

    nun zu, ohne sich zurückzuhalten; klatschend prallten die beiden Leiber aufeinander. Unter wilden Zuckungen kam sie zu ihrem Höhepunkt und erschlaffte in seinen Armen. Ben zog ihn fasst ganz aus ihr heraus, um nun ein letztes Mal ganz tief in sie einzudringen. Mit heiserem Laut entlud er sich in ihr. Seine Hände glitten über ihren schweißbedeckten Körper. Sie drehte sich zu ihm um, sah ihn mit strahlenden Augen an und bedeckte sein Gesicht mit vielen kleinen Küssen. „Ben... das war einfach... dass du so... unvorstellbar." Völlig erschöpft schliefen sie ein. *.* In den nächsten Tagen „trieben sie es wie die Karnickel", wie Sigrid es später einmal bezeichnete. Beide schwebten sie auf einer rosaroten Wolke, bis die Realität sie einholte. Sigrid wohnte noch bei ihren Eltern. Die wussten zwar, dass ihre Tochter mit Ben schlief; duldeten aber nicht, dass er bei ihr über Nacht blieb. Ben gab ihr einen Schlüssel zu seiner Wohnung; sie wollten so lange und oft wie möglich zusammen sein. Wenn Ben später nach Haus kam, vertrieb sie sich die Zeit mit aufräumen. Dabei fielen ihr natürlich einige Sachen in die Hände: Rechnungen, Mietvertrag, Briefe von seinen Eltern, Schulzeugnisse, Berichtshefte aus der Zeit seiner Lehre und Bücher. Neugierig stöberte sie etwas darin herum und lernte Ben so etwas besser kennen. Ob Zufall oder nicht -- irgendwann fielen ihr seine Kontoauszüge in die Hände. Der Kontostand überraschte sie. Dass er sparsam lebte und keine großen Ansprüche stellte, war ihr ...
     bekannt. Aber dass da so viel zusammenkam, war doch überraschend. „Für ein schickes Auto müsste es eigentlich reichen", dachte sie sich. „Meine Freundinnen werden vor Neid erblassen, wenn ich mit meinem Schatz im offenen Cabrio vor der Disco auftauche!" Das Thema Auto brannte ihr auf den Nägeln. Schnell hatte sie in verschiedenen Zeitungen ein paar ihrer Meinung nach passende Angebote gefunden und präsentierte sie Ben. Scheinbar ruhig und gelassen hörte er sich Sigrids Ausführungen an und versuchte, ihren Enthusiasmus zu bremsen. Erst etwas diplomatisch. Als sie das aber überhörte und ihre Freundinnen als Argument einbrachte, platzte ihm der Kragen. „Ich glaube, unsere Erwartungen unterscheiden sich gewaltig. Glaubst du im Ernst, dass ich tausende Euros ausgebe, damit ich vor irgendwelchen Leuten mit einem Stück Blech protzen kann? Du solltest mich besser kennen!" Sie schmollte und versuchte ihn mit Tränen der Enttäuschung umzustimmen. Als ihr dies nicht gelang, schlug ihre Unzufriedenheit in Wut um: „Glaubst du wirklich, dass es auf dieser Grundlage mit uns beiden gut geht?! Nur hier in deiner Bude hocken, halbwegs von Buttermilch und trockenem Brot existieren... Nur um dein Konto zu pflegen? Ich will leben! Hörst du? LEBEN!" „Du übertreibst jetzt ein wenig. Etwas mehr als Milch und Knäckebrot hatten wir schon. Und leben will ich auch! Ich habe aber nicht vor, mich für so einen Mist abzurackern. Ich brauche kein Auto -- schon gar nicht als Statussymbol. Bisher kam ich ganz gut ...