1. Reitsport Einmal Anders Pt. 01


    Datum: 07.02.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byReiter_69

    Dieser Termin ist mal wieder nur gut für unsere Tankstellen! Dachte ich als ich zur Wohnungsbesichtigung einer Kundin fuhr, die auf Kosten des Jobcenters alleinerziehend mit 4 Kindern in die Pfalz an den Wohnort ihrer Mutter ziehen wollte. Als Vertriebsleiter einer Möbelspedition war mir klar, dass man ihr bestenfalls einen Miet-LKW plus Spritkosten erstatten würde -- nicht unser Metier. Da hier für meine provisionsorientierten Jungs nichts drin war, übernahm ich den Besichtigungstermin selbst, Auftraggeber der öffentlichen Hand darf man schließlich nicht verärgern. Ich war 38, meine bessere Hälfte hatte seit der Geburt unserer 3-jährigen Tochter (die ich über alles liebe) nur noch Säuglingspflege und --ernährung auf dem Programm. Unser ehemals gemeinsames Hobby Reitsport war ihr jetzt ein Dorn im Auge, mein nach wie vor erfolgreiches Springpferd auch. Weihnachten und Ostern war bei uns tatsächlich öfter und jede/r weiß, was hier gemeint ist. Vor der Tür von Frau Feiler dachte ich noch, kurzer Blick durch 4 Zimmer, Küche, Bad und ab auf den Reitplatz. Als sie jedoch die Tür öffnete, wäre mir fast mein Klemmbrett aus der Hand gefallen. Vor mir stand eine vielleicht 30-jährige mittelgroße, zierliche schokoladenbraune Frau mit bezauberndem Gesicht, mittelgroßer aber aufregender Oberweite und langen zartgliedrigen Fingern, die sie mir lächelnd entgegenstreckte. „Sie sind der erste, der sich für mein Anliegen überhaupt die Mühe macht, persönlich herzukommen". Ich gestehe, der ...
     Satz tat mir gut. Sie bat mich in die Küche, bot mir einen Kaffee an und fing an zu erzählen. Ihr Ex, ein erfolgreicher Finanzmagnat hatte sich nach „erfolgreicher" Insolvenz nach Kanada abgesetzt, allein mit seinen Millionen, und ihr darauffolgender Lebensgefährte war vor 4 Monaten bei einem Autounfall gestorben. Allein mit 4 Kindern wollte sie zurück in ihre Heimat, um mit Hilfe ihrer Mutter als Nanny wieder beruflich Fuß zu fassen. Außer Hartz-4 habe sie hier nichts. Zwar abgelenkt von dieser in jeder Hinsicht berauschenden Frau erledigte ich trotzdem meine „Besichtigung" und gab tags darauf das Angebot persönlich beim Leiter des Jobcenters ab, belaberte ihn noch wegen dieses Sonderfalles, eben dass diese Dame mehr Hilfe brauche als einen Mietwagen ohne helfende Hände und fuhr zurück ins Büro mit dem Gedanken, außer Spesen nichts gewesen. 3 Tage später teilte mir meine Assistentin mit, Frau Feiler habe angerufen, um die Absage des Amts mitzuteilen, sie würde mich aber gerne noch persönlich sprechen. Ich rief sie also an und erfuhr, was ich eh schon wusste, gab ihr einen Tipp, an wen sie sich wenden solle in Sachen Autovermietung, einen arbeitslosen Fahrer wisse ich ihr auch und gab ihr seine Handy-Nummer durch. Zwei Tage später, am Freitag wieder der Hinweis meiner Assistentin, Frau Feiler habe noch mal angerufen. Langsam wurde ich ärgerlich, was wollte sie denn noch? Ich gab meiner Kollegin Martina an, sie möge Frau Feiler ausrichten, ich sei ab 17.00 Uhr wieder im Büro zu ...
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