Weihnachten zu dritt
Datum: 21.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
ihre Münder leer. "Ach ja, habe dir etwas mitgebracht!", damit legte er sein Besteck weg und hob das Paket vom Boden auf, was dort außerhalb von Angelas Blickwinkel, gelegen hatte. Überrascht öffnete sie es und holte ein wunderschönes, weiches Nachthemd heraus, was sie sich sofort an eine Wange hielt, um den Stoff zu fühlen. Es war blau und an der Vorderseite mit unzähligen Knöpfen geschlossen. "Ich denke, wir werden morgen Mal in die Stadt fahren, um dir was zum Anziehen zu kaufen. Du kannst ja nicht immer in den Klamotten rumlaufen. Oder haben wir die Möglichkeit, etwas von deiner alten Bekleidung zu bekommen?" Angela war sich nicht sicher, schüttelte daher den Kopf. "Hmmm, hatte ich mir schon gedacht. Ich habe den Wagen für morgen, zehn Uhr bestellt. Wäre schön, wenn du dann fertig wärst. Ach ja, ziehe bitte die Sachen, an die du getragen hast, als ich dich fand. Sie sind sicher nicht zum Shoppen geeignet, aber wenn wir den ersten Laden verlassen haben, wirst du sie sicher nicht mehr brauchen." Kaum hatte Heinrich dies gesagt, begann Angela Herz zu klopfen. Sie hatte sich zwar in dem Sinne schon an ihr seltsames Outfit gewöhnt, aber das konnte sie nur hier auf dem Hof tragen. Seltsamerweise mochte sie es inzwischen. Zu lang, zu schlabbrig, zu weit, aber trotzdem. Für den Hof reichte es allemal. Angela war müde. Die frische Luft auf dem Hof und die körperliche Arbeit am Morgen waren anstrengend. Daher gähnte sie schon recht früh und wollte schon bald ins Bett. Wenn sie am ...
nächsten Tag mit Heinrich losziehen würde, um Klamotten zu kaufen, wollte sie frisch und ausgeruht sein. Schon am frühen Abend verabschiedete sie sich von Heinrich und ging in ihr Schlafzimmer. Hier entkleidete sie sich sofort und schlüpfte in das kuschelige Nachthemd, indem sie es sich einfach über den Kopf stülpte. Gut, am Halsausschnitt hätte sie es vorher etwas öffnen sollen, denn ihr Kopf ging nicht hindurch, aber nach einigen Verrenkungen schlaffte sie es dann, die oberen beiden Knöpfe aufzumachen. Dann legte sie sich ins Bett und löschte das Licht. War sie zuvor noch hundemüde gewesen, hatte sich das auf einmal gegeben. Sie war wieder so wach wie am Tage. Hellwach hätte sie auch sagen können. Dieser Zustand hielt selbst in der Dunkelheit noch an und so starrte sie an die Decke, die sich mit zunehmender Gewöhnung der Augen, aus dem Schwarz der Nacht herausschälte. Angela dachte wieder einmal, wie schon so oft zuvor, über ihre Situation nach. Dabei stellte sich ihr immer wieder die Frage, ob es ihr gut gehen würde, wenn sie länger, vielleicht für immer hier bleiben würde. Ebenso dachte sie darüber nach, wie weit Heinrich noch gehen, oder wie weit sie es zulassen würde. Hätte man ihr vor wenigen Tagen erzählt, was sie hier erleben würde, hätte sie sich wahrscheinlich vor diesem Bild abgewendet. Doch jetzt kam es ihr alles so seltsam einfach vor. Fast natürlich. Selbst, das sie von Heinrich in einer Art benutzt wurde, wie es sicher nicht normal war, war es für sie nicht ...