1. Weihnachten zu dritt


    Datum: 21.10.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    erfüllen. Mal sehen ob wir dir noch eine zweite Kollektion davon machen können. Immerhin brauchst du ja mindestens zwei davon. Wollen ja nicht, dass du immer wieder nackig durch die Gegend laufen musst." Heinrich schien richtigen Spaß daran zu entwickeln, Angela anzukleiden. Jedenfalls beschäftige er sich den ganzen Nachmittag damit, eine Kollektion für sie zu entwerfen, die von Modeschöpfern auch nicht kühner gestaltete hätte werden können. Zum Schluss kamen sogar drei komplette Sätze dabei heraus, wobei Heinrich mehrfach dicke Tränen vom Lachen, in den Augen hatte. Angela nahm es inzwischen ebenfalls mit Humor und lachte oft mit, besonders als Heinrich einen großen Spiegel holte und diesen vor sie schob. Sie war nicht wieder zu erkennen. Die einstmals mehr als gepflegten Haare hingen mehr oder weniger wirr vom Kopf und die Bekleidung sah wirklich drollig aus. Was ihr allerdings dann positiv auffiel, war die Tatsache, dass die Schwellung im Gesicht fast abgeklungen war. Die Salbe schien wirklich nicht nur bei Pferden zu helfen. Später saßen sie beide wieder von dem Kamin und Heinrich erklärte ihr ein wenig Hintergrundwissen zu dem Roman, den sie angefangen hatte. Er hatte das Buch auf dem Tisch liegen gesehen und es als sehr interessant empfunden, dass sie sich für so etwas interessierte. Bei Heinrich hörte sich dieses Hintergrundwissen aber nicht so an, als wenn er ein Lehrer wäre, sondern eher, als wenn er selber einen Roman vorlas. So wurde Angela in der kuscheligen Wärme ...
     schnell müde und schlief wie am Vorabend in dem Sessel ein. Irgendwann in der Nacht, es war noch dunkel, wachte sie dann wieder in dem Bett auf. Sie schmunzelte bei dem Gedanken, dass Heinrich sie wieder dorthin gebracht hatte, und überlegte sich, woran er wohl dachte, wenn er sie auszog. Immerhin hatte sie wieder ein Nachthemd an und da kam sie nicht von alleine hinein. Es würde sie sehr interessieren, wie er es machte. Das wollte sie heraus bekommen. Dann schlief sie mit diesem Gedanken wieder ein. Der nächste Tag wurde interessant für sie. Der Himmel war endlich aufgerissen und es hörte zumindest zeitweise auf, zu schneien. Angela zog die für sie gemachte Bekleidung an, grinste dann selber noch einmal über sich und ging nach unten. Heinrich war nicht in Wohnzimmer, aber sie hörte draußen einen Motor angehen und ging deshalb nach draußen. Es war kalt, sehr kalt, aber die frische, glasklare Luft tat ihrer Lunge gut und sie atmete mehrmals tief durch. Dann sah sie in die Richtung, aus dem der Motor immer lauter an ihr Ohr drang. Ein Ungetüm von Traktor kam um die Ecke, an dessen Ausleger eine breite Schaufel angebracht worden war. Heinrich saß hoch oben im Führerhaus und sah Angela vor dem Haus stehen. Sofort lenkte er das Fahrzeug in ihrer Richtung und hielt vor ihr an. "Wollte mal sehen, ob wir bis zur nächsten Hauptstraße kommen, vielleicht haben sie die schon geräumt. Dann kannst du bald nach Hause! Willst du mitfahren?" Klar wollte sie. Also stieg sie zu ihm in das mehr ...
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