Weihnachten zu dritt
Datum: 21.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
einen flauschigen Trainingsanzug der wohl weniger für Sport gemacht worden war. Fühlte sich eher wie ein Bademantel an. Sie bestellt sich ein großes, reichlich belegtes Baguette. Als dieses vor ihr lag, hatte sie das Gefühl, sich doch übernommen zu haben. Umso mehr war sie erstaunt, als der Teller dann doch leer wurde. Dafür wies ihr Bauch eine Kugel auf. Sie hatte so viel gegessen, dass ihr etwas mulmig wurde, aber nach einem starken Kaffee, fühlte es sich schon wieder besser an. Als sie nach Hause fuhr, lag sie Tüte mit den Familienpackungen neben ihr auf dem Beifahrersitz und sie musste grinsen, als sie darüber nachdachte, wie lange diese wohl halten würden. So wie es sich entwickelte, nicht sehr lange. Zwei potente Männer und eine willige Frau, ergaben einen großen Verbrauch. Dann musste sie selber über das gedachte lachen, obwohl es ernst gemeint war. Zuhause angekommen war keiner da. Es hatte sich zwar keiner bei ihr abgemeldet, aber das musste ja auch keiner. Heinrich und Fritz gingen und kamen, wann sie wollten. Angela wollte und konnte ihnen deswegen auch keine Vorschriften machen. Also brachte sie ihre Anschaffungen in ihr Zimmer und überlegte, was sie machen könnte. Viel fiel ihr dazu nicht ein. In den Stall zu gehen, hatte sie keine Lust und auch sonst war ihr eher nach Faulenzen. Da sie das Buch vom Abend noch nicht einmal zur Hälfte gelesen hatte, beschloss sie sich damit zu beschäftigen. Sie zog sich den neu gekauften Sportanzug und schlüpfte in warme ...
Filzpantoffeln. Die sahen zwar nicht modisch aus, waren dafür aber schön warm an den Füßen. Wenig später öffnete sie die schwarzen Stahltüren vor dem Kamin, hinter denen noch etwas Glut glühte. Ein wenig mehr Luft, etwas trockenes Holz und schon brannte wieder ein wunderbar warmes Feuer. Dies war ihr inzwischen ins Blut übergegangen. Sie hätte zwar auch die Heizung anmachen können, aber das wollte sie gar nicht. Ein Feuer war einfach schöner. Dann fing sie an zu lesen und versank schon wenig später in der Geschichte. Heinrich hatte recht gehabt. In diesem Roman hatte der Autor einen großen Wert auf die Darstellung von Körperlichkeiten gelegt. Dafür war die Geschichte selber etwas flach und wirkte eher als Beiwerk. Auch die Historie kam etwas kurz. Es wurde über die Zeit selber, in der der Roman spielte, wenig ausgesagt, eher allgemein genannt. Nichts Spezifisches. Auf hundert Jahre mehr oder weniger, wäre es nicht angekommen. Trotzdem las Angela weiter, ließ aber sie Seiten aus, die ihr unwichtig vorkamen. Eigentlich suchte sie nur nach den deftigen Szenen. Doch nach zwei Stunden suchen und lesen war sie mit dem Buch fertig, welches ihr auch keine Neuigkeiten brachte. Also brachte sie wieder zum Regal und stellte es an seinen angestammten Platz. Weiter las sie die Buchrücken, wobei sie sich schon wenig später tief herunterbeugen musste. Weiter oben schien ihr nichts zu stehen, was sich lohnte. Sie war schon bei dem untersten Brett angekommen, als ihr ein schwarzer Buchrücken auffiel. ...