1. Chefsache


    Datum: 01.02.2019, Kategorien: Fetisch Autor: bySeCarnero

    Po. Dann waren sie nicht mehr zu sehen. Regungslos und am ganzen Körper zitternd stand ich noch ein paar Minuten in seinem Garten. Überlegte was ich tun sollte. Ob ich was tun sollte. Aber in mir war Leere. Keine Kraft. Ich wusste, gerade ließ sich meine Nina zum zweiten Mal an diesem Abend von einem anderen Mann nehmen. Und ich hatte mehr als genug gesehen. Eine Träne lief mir über die Augen. Ich schlich kraftlos durch den Garten. Zum Auto. Sah nochmal die Unterwäsche, die sie für mich angezogen und für ihn ausgezogen hatte. Fuhr nach Hause. Trank Wein. Schlief auf dem Sofa ein. Wirre sinnlose Träume überfluteten meinen Schlaf. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann sie an diesem Abend nach Hause kam. Am nächsten Tag erwachte ich im Bett. Sie beugte sich über mich und küsste meine Stirn. Sofort schoss mir das Bild vom Vorabend durch den Kopf als sie vor ihm lag mit gespreizten Beinen und sich ihm anbot. Sah in ihr Gesicht. Ich liebte sie. Aber da war jetzt auch irgendetwas fremdes. In dem Moment hatte ich furchtbare Angst sie zu verlieren. Soviel Angst, dass ich nicht wagte zu fragen wie der Abend war. Was sie gemacht hatten... Aus Angst eine Antwort zu bekommen, die mir das Herz brechen würde. In den nächsten Wochen lebten wir vor uns hin oder besser gesagt neben uns her. Sie ging 1-2 Mal in der Woche abends mit ihm „Essen". Jedes Mal fragte sie mich, ob ich mitkommen möchte. Jedes Mal sagte ich nein. Ich fuhr auch nicht mehr hinterher um mir ansehen zu müssen wie er sie ...
     benutzt. Und wie sie sich ihm an den Hals wirft. Oder besser an den Schwanz... Er sprach das Thema in der Arbeit gar nicht an. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie sich auch tagsüber trafen gelegentlich. Der Schmerz ließ mich es nicht hinterfragen. Und immer wieder dachte ich an den einen Satz der nie ausgesprochen wurde und doch wie eine Wand zwischen uns stand: „...ich werde mich von ihm ficken lassen. Ob mit dir oder ohne Dich..." Ich suchte Rat bei einem Psychologen, weihte meinen besten Freund ein. Recherchierte im Internet. Suchte verzweifelt nach Antworten. Nach Wegen. Nach Lösungen und Auswegen. Mein Leben verging im Wechselbad der Gefühle aus Liebe, Verzweiflung, Angst, Eifersucht, Zorn, Ekel. Ekel vor mir. Ekel vor ihm. Ekel vor dem Leben. Ich war unfähig etwas zu tun oder zu entscheiden. Jeder sagte mir ich müsste etwas ändern. Ich hatte Angst etwas zu ändern aus Angst eine Lawine auszulösen, die ich nicht mehr aufhalten konnte. Und am Ende alleine zu sein. Das war der Punkt. Ich hatte Angst sie zu verlieren. Der Psychologe sagte, es wäre die Angst davor alleine zu sein. Mein Freund sagte es wäre er würde sie zum Teufel schicken. Der Psychologe sagte ich müsse reden mit ihr. Aber ich konnte nicht. Das Internet sagte ich müsste akzeptieren lernen. Das Beste draus machen. Was das Beste für mich war stand da aber nicht. Eines Abends hatte ich etwas getrunken. Ich wusste sie würde zum „Essen" gehen. Zu ihm gehen. Die Verzweiflung und wahrscheinlich auch der Alkohol ...
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