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Lena
Datum: 20.10.2017, Kategorien: Romantisch Autor: Wolle69
schwoll die orgiastische Symphonie zur alles überdeckenden Ode an die Freude, vibrierten unsere Körper haltlos im Sturm der Gefühle. Lass die Mauern beben, lass den Dom einstürzen, lass uns versinken bis in die tiefsten Abgründe, nichts könnte unsere Auferstehung verhindern. Gütiger Himmel, wir kommen! In Alains Armen wachte ich auf. Wir mussten eingeschlafen sein. Die Sonne schien wieder, warf schon längere Schatten, ein paar dekorative Wölkchen segelten gemächlich über den blauen Himmel. Das Gewitter war vorüber, angenehm kühle Luft strömte durch das offene Fenster in den Raum. Beim, Blick auf den Wecker erschrak ich. Viertel nach acht, sechs Stunden nachdem ich hergekommen war. Ich raffte meine Sachen zusammen, zog mich wiederwillig an. "Du musst schon gehen"? "Ja, es reicht mir völlig, dass Mama weiß, wohin ich wollte". "Dusch dich noch schnell, dann siehst du nicht so wüst aus". Alain musste mir auch noch mit Sachen aushelfen, meine lagen noch so patschnass im Flur, wie sie dort auf den Boden gefallen waren. Das schlabberige T-Shirt und die knappe Laufshorts waren zwar nicht partytauglich, doch das war mir im Moment völlig gleichgültig. Daheim angekommen lächelte mich meine Mutter nur an, als ich das Haus betrat. Dann nahm sie mich in ihre Arme, zog mich an sich heran, drückte mich innig. "Ich bin so glücklich, dass du so glücklich bist".