1. Beziehungsunfähig 03


    Datum: 19.10.2017, Kategorien: Erstes Mal Autor: by1nerWieK1ner

    Taschentuch ab und warf es mit ihren neben die Couch auf den Fußboden. „Hinlegen!" kommandierte sie. Ich tat lieber was sie sagte. Wieder in der liegenden Position nahm auch Sarah die Haltung ein, die sie im Laufe des Abends bereits inne gehabt hatte; rechter Arm auf meiner Seite, rechtes Bein über meine Beine gelegt. Den Kopf bettete sie wieder an meiner Brust. Mein rechter Arm lag wieder auf ihrem Rücken. So hielt ich sie an mir und vollführte sanfte Streichbewegungen. Nicht lange, und Sarah schnurrte an mir. Ich war zwar auch müde, konnte aber meine Gedanken nicht von dem gerade Geschehenen lösen. Während ich ihren Rücken weiter liebkoste dachte ich nach. Schließlich hob ich flüsternd an. „Sarah?" Nur ein gegrummeltes „Hm?" kam als Antwort. Ich flüsterte weiter „Sarah, ich wollte noch..." „Morgen!" grummelte sie, an meine Brust geschmiegt. Allerdings ließ es keinen Widerspruch zu. So hielt ich meinen Mund, und strich ihr weiter über den Rücken. Bis sie eingeschlafen war. Dann sank auch ich davon. Als ich aufwachte schien schon lange die Sonne. Der Blick auf die Uhr sagte mir, dass es schon elf durch war. Ich richtete mich auf, blickte mich um. Ich war allein. Ein Griff auf die leere Seite der Schlafcouch ließ mich fühlen, dass sie ganz kalt war. Der anschließende Griff an meine Wurst hatte etwas glitschiges. 'Ein feuchter Traum!' ...
     dachte ich 'Aber was für ein Traum!' Korrigiert. Das war nicht mein erster feuchter Traum. Und auch nicht mein erster Traum von Sarah. Aber ich hatte noch nie einen feuchten Traum gehabt, in dem Sarah dabei war. Mir kam es fast so vor, als hätte ich sie entehrt. Sonst waren meine Träume, in denen ich Sarah zum mitspielen Zwang eher romantisch. Mit Sonnenuntergängen. Und rosa Kängurus. Keine Fragen bitte. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter. 'Und wenn sie mich nichts fragt, erzähl ich ihr Nix' 'Abgemacht!' 'Jetzt erst mal duschen!' 'Abgemacht!' So ging ich ins Bad. Noch bevor ich unter die Dusche gehen konnte, musste ich erst mal das über Nacht entstandene Biotop in meinem Mund zerstören. Also nahm ich die Zahnbürste, dick Pasta drauf, und schön schrubbeln. Dabei blickte ich in den Spiegel und meine Putzaktivität erstarb. Am Spiegel hing ein Zettel. 'Wo kommt der denn her?' Ich nahm ihn ab. Und mit der Zahnbürste im Mund las ich die darauf stehenden Zeilen. „Guten Morgen Ben! Ich musste früher raus und wollte dich nicht wecken. Vielen Dank, dass ich bei dir übernachten durfte! Bis bald! Sarah PS: Du kommst doch heute wieder zu mir, oder? " Darunter war noch ein zwinkerndes Gesicht gemalt. Ich las den Zettel noch mal. Dann nochmals. Die Notiz nach unten sinken lassend, schaute ich in den Spiegel, wo mich ein meditierend wirkender Ben angaffte. 
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