1. Lissy - 14 - Hollywood ist nix dagegen - Bärlis und Swetlanas Geheimnis


    Datum: 19.10.2017, Kategorien: Schlampen Autor: LissyundBaerli

    streunendes Kätzchen, das sich nicht domestizieren will. Unsere schillernde Swetlana mit den vielen Widersprüchen. Hochintelligent und infantil freimütig. Geschäftig, sachlich, cool, Businessfrau und daneben der Girlie-Typ, der auf der Achterbahn der modischen Geschmacksverirrungen in jeder Kurve vorbeischrammt, immer über der Spur, zu grell, zu schrill, zu nuttig. Die Frau die durch ungeschickte Bemerkungen oder durch Dinge, die man ihrem Erscheinungsbild nicht zugetraut hätte den typischen "Ups" Effekt landet. Und dann wieder die Pippi-Langstrumpf Swetlana, die bei uns zuhause manchmal wie ein chotischer, kindlicher Teenager ist, dem man einfach nicht böse sein kann. Ich glaube, sie ist eine fromme Buddhistin. Sie sitzt oft im Gartenhaus beim Kerzenschein meditierend und grazil im Lotussitz - wie eine buddhistische Nonne, eine Bikkhuni. Sie glaubt an Elfen, die ein großes Netz spinnen, auf dem sie uns Menschen geleiten und das auf Geheiß von guten Feen so gesponnen wird, dass sich alles zum Guten fügen kann. Aber auch an Kobolde und Trolle, die uns ärgern und ablenken und an Nymphen, die Dinge und Menschen beschützen. Ob das immer zusammen passt? Über unsere Mauer guckt keiner, denn da passt das "Bauarbeiterpärchen" gut auf und was wir hier drinnen machen, weiss keiner. ...
     Nur ihr, weil ich es Euch erzähle. Naja, und Frau Leutnant Kohsiek hat so ihre Ahnung. Ich lade sie oft ins Haus ein und dann darf sie es auch zum Zwecke der "Objekt und Personensicherung" betreten, aber keine Information daraus mitnehmen. Ich habe Swetlana einmal gefragt, wie das kommt, dass sie eigentlich gar keinen russischen Akzent hat und so gut deutsch spricht und sie hat mir erzählt, dass sie bis zu ihren 5. Lebensjahr zuhause deutsch gesprochen haben. "Abärr äs klingt dochch viel verrrruchterr und aufrräggendärr, wenn ichch es so machche." Da hat sie recht. Und wie schreibt man Swetlana? Mit "v" oder mit "w"? Sie sagt, dass es im russischen ein Buchstabe ist, der wie ein "B" aussieht und dafür geht im Deutschen Beides. Aber sie meint, dass sie es lieber mit "w" schreibt. Dann sagt man es im Deutschen weicher - eher so wie "sweet" mit einem summenden "s" und einem weichen "w" - so als wenn man "Su-edlahna" sagt. Sonst klingt es so hart - wie "Zfettlanna". Das sagt sie aber nur, wenn sie wieder "verrucht" klingen will. So ist sie bei uns, immer in unserer Mitte aber nie zwischen uns. Nicht wie eine Konkurrentin sondern wie ein Freundin, nicht wie eine Fremde sondern wie ein Teil von uns. So ist es bis heute geblieben. Ich liebe Dich, Bärli und ich liebe Dich, Swetlana. 
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