Die kleine Hure
Datum: 04.09.2017,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byswriter
kommen würde. Es herrschte ordentlich Betrieb an diesem Samstagabend. Es war bereits dunkel und die Lichter der Schaufenster, in denen sich die käuflichen Damen präsentierten, fielen grellbunt auf die Pfützen. Es hatte geregnet und es war ungemütlich kühl. Die meisten Prostituierten saßen auf Barhockern hinter Fensterscheiben und priesen ihre weiblichen Vorzüge an. Viele trugen reizvolle Unterwäsche, keine zeigte direkt, was sie hatte. Dafür würde der Kunde zu zahlen haben, wenn er hinter das Geheimnis der verborgenen Brüste kommen wollte. Die Auswahl an Frauen war Tobias überwältigend vorgekommen. Blonde, Brünette, dunkle Hautfarbe, osteuropäischer Typ, asiatisch, schlank oder her üppig. Dem Grunde nach war für jeden Geschmack etwas dabei. Er hatte keine speziellen Vorlieben und war nicht wählerisch. Es sollte keine Nutte sein, die ihn einschüchterte. Kaum auszudenken, wenn er keinen hochbekommen würde, weil ihn die Frau zu sehr unter Druck setzte. Vielleicht eine durchschnittlich Gebaute und einigermaßen gut Aussehende. Ob nun deutsch, asiatisch oder dunkelhäutig ... er wollte sich nicht festlegen. Tobias war eine Weile umhergelaufen und hatte den anderen potenziellen Kunden bei deren Geschäftsabschlüssen zugesehen. In der Regel sahen sich diese eine Weile um, blieben dann vor dem Schaufenster ihrer Wahl stehen und schließlich kam es zu finalen Vertragsverhandlungen, nachdem die Prostituierten ein Fenster geöffnet hatten und mit dem Freier ins Gespräch kamen. Wenn dann ...
beide Seiten zufrieden waren, bat die Dame den willigen Herrn herein und gemeinsam suchten sie ein Zimmer auf, in dem der Akt vollzogen werden konnte. Tobias Beobachtungen deckten sich mit dem, was ihm seine erfahrenen Puffgängerfreunde bereits verraten hatten. Dann war ihm aufgefallen, dass einige der Prostituierten nicht abwarten wollten, bis jemand vor ihrem Fenster stehen blieb. Ein paar Frauen waren in lange Mäntel gehüllt und betrieben Außendienst. Sie gingen zwischen den potenziellen Kunden umher und sprachen diese direkt an, um ihr Angebot anzupreisen. Sicherlich gab es viele unschlüssige oder verunsicherte Typen wie er, denen man auf die Sprünge helfen musste und die von sich aus wahrscheinlich nicht den Mut aufbrachten, eine Frau hinter der Glasscheibe anzusprechen. Also ergriffen die Damen die Initiative und genau in so eine Situation war Tobias nun geraten. Tobias bemühte sich, so cool wie möglich zu wirken. Sie sollte seine Unsicherheit nicht auf den ersten Blick erkennen können. Voller Neugierde vollendete er die 180-Grad-Drehung und erwartete, in die Augen einer heißblütigen Nutte zu blicken, die ihn abzuschleppen gedachte. Aber da war nichts. Niemand stand vor ihm. Wer hatte ihn angesprochen oder war er gar nicht gemeint? „Weiter unten", vernahm er erneut die Geisterstimme. Tobias war verwirrt. Was sollte das? Erlaubte sich da jemand einen Scherz mit ihm? „Guck mal runter!" Tobias reagierte und senkte den Blick. Da stand doch jemand vor ihm. Dieser jemand war nur ...