1. Out of Africa - Teil 04


    Datum: 01.12.2018, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byWespe

    Njoki ihren Körper an Tayos Rücken und umschlang ihn mit ihren Armen. Der schwarze Mann schaute auf den schmutzigen Bretterboden der Hütte. Was sollte er jetzt antworten? Das er Njoki noch nie geliebt hatte, sie nur duldete, weil sie für ihn kochte und wusch? War jetzt der richtige Zeitpunkt für die Wahrheit? Hart stand er auf und entzog sich so Njokis Umarmung. "Lass diese Reden, Weib! Ich muss zurück. Vergiss nicht: Montag, 7.00 Uhr!"*** Es war noch dunkel und still auf der Farm, als sich Julia und Tayo mit den Geparden im Laderaum des 4x4-Buggy auf den Weg nach Brits machten. Auf den Wiesen zogen Nebelschleier sanft über das hohe Gras, Morgentau verbreitete einen herben, frischen Duft. Als sie Leeudoringstad hinter sich gelassen hatten und den Weg nach Nord-Osten einschlugen, atmete Julia erleichtert auf. Alles war gut gegangen, die Gepardenjungen hatten sich unproblematisch fangen und in die Boxen sperren lassen, John und Anna lagen noch in tiefem Schlaf, als das Auto die Farm verließ. Jetzt und hier, auf der staubigen Landstraße fühle sie sich frei. Fröhlich legte sie ihre linke Hand auf Tayos Oberschenkel und streichelte sein Bein. "Wir sind frei, Tayo!", jubelte sie. „Endlich kann ich atmen! Ich freue mich so! In ein paar Stunden haben unsere Babys die Chance auf ein Leben in Namibia und wir werden Johannesburg erobern...oh wie ich mich freue!" Tayo schwieg. Er genoss die zärtlichen Berührungen auf seinem Bein. Julias Euphorie konnte er nicht teilen. Er fühlte sich ...
     schlecht. Ein Shona, auf dem Weg in die weiße Welt, abhängig von der Kreditkarte einer weißen Ma'am. Ängstlich, weil er nichts von dem kannte, was für Julia normal und selbstverständlich war. Andererseits war er neugierig und aufgeregt, weil er sich ein Leben ohne die engen Grenzen seiner bisherigen Existenz nicht vorstellen konnte. Johannesburg...wie sollte das Leben dort sein? Warum so anders als in Leeudoringstad? Was er im TV über diese Stadt gesehen hatte, machte ihm eher Angst, als ihn in Vorfreude zu versetzen. Sechsspurige Straßen mitten in der Stadt, Autobahnen auf drei Ebenen, Hochhäuser, dicht gedrängte Menschenmassen. Julia schien seine Gedanken zu erraten. „Worüber grübelst du, Tayo?", fragte sie in die entstandene Stille. "Ich denke über Johannesburg nach.", antwortete er wahrheitsgemäß. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir diese verrückte Stadt gefallen wird. Alles dort ist voll und laut und viel größer als in Leeudoringstad." Julia schmunzelte. "Du wirst staunen, wie schön es in Johannesburg sein kann.", versprach sie ihm. „Die Stadt besteht nicht ausschließlich aus Down Town. Wir werden dort hin gehen, wo wir frei sein können." Tayo schwieg. Dann fragte er: „Was wird sein, wenn wir in drei Tagen zurück auf der Farm sind?" Julias Gesichtsausdruck veränderte sich umgehend. Angespannt dachte sie laut nach: „"Ich weiß es noch nicht, Tayo. Mir ist klar, dass wir etwas ändern müssen, dass wir nicht weiter machen können wie bisher. Ich habe noch keine Lösung. Wenn ...
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