1. Wintermärchen


    Datum: 29.11.2018, Kategorien: BDSM Autor: byLuna18

    Es ist Winter. Lautlos fällt der Schnee und ein Meer aus lauter kleinen Diamanten, die von den Strahlen der Abendsonne erhellt werden ,streckt sich vor mir aus. Der Boden glitzert. Am Himmel sind einige Wolken zu sehen, die golden leuchten und rötlich schimmern. Was für ein schöner Ausblick, alls wäre es die Kunst eines berümten Malers. Zum Glück habe ich meinen warmen, kuscheligen Mantel an, denn es ist ziemlich kalt. Ich Laufe durch eine leere Straße und eine sanfte Melodie steigt mir zu Ohren, die aus meinen Kopfhörern kommt. Ziellos laufe ich durch die Straße, ich möchte niergendwo hin, einfach nur laufen, niemals aufhören zu laufen. Das mache ich öffters wenn ich Zeit für mich brauche , um nachdenken zu können. Es gibt nichts anregenderes als einen langen, gemütlichen Spaziergang in den kleinen Gassen der Stadt, die Abends schlecht besucht sind.Die Welt um mich herum nehme ich garnicht mehr wahr und meine Gedanken sind frei in lauf. Vor meinen Augen lasse ich Figuren erscheinen, bilde ganze szenarien, lasse Menschen sprechen, agieren, fühlen. Es wird dunkel, der Glitzer des Schnees erlischt, doch die kälte wird beißender. Es ist Nacht. Ich laufe weiter. Mittlerweile weiß ich nicht mehr wo ich bin, doch ich laufe weiter, immer weiter. Er erscheint vor mir, ich sehe seine klaren, dunklen Augen, sein lüsternes Lächeln, spüre seine weichen, harten Hände, die voller Zärtlichkeit meine Wange streicheln. Ich höre seine feste, selbstsichere Stimme : „Halte durch, gleich ist es ...
     vorbei, du weißt doch, dass es anderst nicht geht." Ich weiß genau was er meint. Nun höre ich das Zieschen der Peitsche, rieche das Leder und spüre ein warmes prickeln auf meiner Haut, das immer intensiver, immer beißender, immer härter wird. Es tut weh. Tränen laufen mir über das Gesicht. Ich sacke zusammen und lasse mich zu boden fallen. Meine langen,schwarzen Haare hängen mir in das marmorblasse Gesicht. Der Boden unter mir ist kalt und nass. Das macht mir aber nichts aus, da ich so in meinen Gedanken vertieft bin das ich die Nässe kaum spüre. Die Musik ist aus. Es fängt an zu schneien und ich habe das Gefühl mich zu verlieren. Wieso bin ich nur weggelaufen? Wie konnte ich den wundervollsten Menschen den ich kenne nur zurücklassen? Ich habe Angst. Angst vor dieser dunklen Leidenschaft die in mir schlummert, davor das genießen zu können was andere zerstört hat. Ich sehe das schöne Gesicht meiner Schwester. Melancholisch , fast traurig schaut sie mich an. Langsam nimmt sie Gestallt an, nun steht sie vor mir. Mit zittriger, unsicherer Stimme erzählt sie von Carlo, mit dem sie seit kurzem eine Beziehung führte. Bläulich schimmern ihre Oberschenkel und rote Linien zieren ihre liebliche Haut. Ihre Miene verfinstert sich. Auch wenn sie nur Brocken spricht ist allen klar was passiert war. Er war ein Monster und sie musste weg, weg von hier. Vergessen musste sie. Die Stimmer in meinem Kopf wird wütend. Nun schreit sie: „Das ist nicht das selbe",immer und immer wieder. Ich weiß doch ...
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