1. Das graue Shirt


    Datum: 17.11.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byellastrauss

    spürte durch die dünne Bluse, wie er mit dem Daumen über meinen Rücken streichelte. Als das Lied langsam zum Ende kam, wollte ich mich wieder von ihm lösen, doch er lockerte seinen Griff nicht. Ich hob wieder den Kopf an, sah ihm in die blauen Augen, die sich allerdings verdunkelt hatten und runzelte verwirrt die Stirn. „Noch einen?", bat er leise, eindringlich. Ich wäre die letzte, die protestieren würde. Nahtlos fing ein neues Lied an, wieder langsam, dieses aber rhythmischer. Dean Martin -- Sway. Mit einem Ruck begann Sebastian jetzt, mich wieder zu führen. Diese Rumba hatte eine andere Dynamik, war leidenschaftlicher als die zuvor. Das merkte ich spätestens, als kein Blatt mehr zwischen uns passte und wir uns am ganzen Körper berührten. Eines seiner Beine rutschte zwischen meine, was zur Folge hatte, dass eines von meinen sich zwischen seinen befand. Sein Oberkörper strahlte eine Hitze ab, die ich durch sein Shirt und meine Bluse fast ungefiltert spürte. Anders als zuvor konnte ich mich nicht von seinen Augen lösen, verlor mich fast darin. Sein Blick war feurig und ging mir bis ins Mark. Ich hatte das Gefühl, er könne in meine Seele sehen, in mir lesen wie in einem Buch. Als ich fühlte, wie seine Mitte gegen meine rieb, keuchte ich auf und das kleine triumphierende Lächeln, das seine Mundwinkel umspielte, sprach Bände. Im Laufe des Tanzes rieben wir uns immer wieder leicht aneinander und ich spürte, dass auch ihn das nicht kalt ließ. Ich war Wachs in seinen Händen und ...
     wir wussten es Beide. „Komm, lass uns verschwinden.", sagte er, als das Lied endete und er mich wieder freigab. Wir setzten uns an einen der hohen Tische und ich schaute leicht benommen zur Theke, sah wie Sonja mich besorgt musterte. Ich lächelte ihr zu. Alles in Ordnung, ich wusste was ich tat. Sie hob dennoch die Augenbrauen. Mein Blick wanderte weiter und traf auf 6 grinsende Gesichter. An Sebastian gewandt sagte ich: „Nicht zusammen. Wo wohnst du? Ich komm gleich nach." Er seufzte, nickte aber. „Also gut. Ich hab die 521. Ich warte auf dich." Dabei strich er mir über die Taille. Er stand auf und verließ die Bar, ohne sich nochmal zu seinen Jungs umzudrehen, die ihm einige teilweise derbe Kommentare hinterher riefen. Ich grinste verstohlen. Ich ging hinter die Theke, um meine Sachen zu holen. „Anna, kommst du mal kurz mit?", sagte Sonja in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Ich folgte ihr in den Nebenraum und hörte mir an, was sie zu sagen hatte. „Hör mal, ich weiß, du bist alt genug, aber bist du sicher, dass du das willst? Und bist du dir der Konsequenzen bewusst? Anna, wenn das raus kommt. Ich will nicht, dass du das in ein paar Stunden bereust. Du bist doch sonst so vernünftig! Sei dir im Klaren darüber, dass das für ihn höchst wahrscheinlich nur eine einmalige Sache ist. Willst du dafür deine Ausbildung riskieren?" Sie schien allerdings zu wissen, dass sie damit bei mir gerade auf taube Ohren stieß. „ ... Aber wie dem auch sei, ich bin für dich da, okay?" „Ich ...
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