1. Karl und Kira


    Datum: 05.11.2018, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: bybumsfidel

    leer und bestellte Nachschub. Da nichts mehr kam, fragte Karl nach: "Welche Arbeit?" Er schaute dabei ungeniert in ihr weit ausgeschnittenes Dekolleté, konnte aber beim besten Willen keinen Brustansatz erkennen. Noch nicht mal A-Körbchen. "Ich bin Model." 'Das sieht man', dachte Karl. Magermodel. Laut sagte er: "Ja und? Zu dick geworden?" konnte er sich nicht verkneifen. "Nein! Meine Figur ist 1A!" Darüber konnte man auch anderer Ansicht sein. "Ich konnte meine Klappe nicht halten und hab mich mit Karl angelegt." Karl - Mode - Carl Storagefield? "Ist mit diesem Karl ein gewisser Modezar gemeint?" "Klar, wer sonst?" "Und er saß am längeren Hebel", stellte Karl fest. "Ja. Ich hab nicht nachgedacht. Jetzt hat mich meine Agentur gleich mit gefeuert." Nach fünf weiteren Gläsern wusste Karl, dass Kira auf der Straße stand. Nicht ganz, sie hatte ja noch ihr Hotelzimmer. Aber sie musste sich erst mal eine neue Agentur suchen, was bei der Konkurrenz auf dem Modelmarkt nicht einfach werden würde. Erst recht nicht, wenn sich in der Branche rum sprach, dass sie von Karl III. gefeuert worden war. Karl hörte sich alles geduldig an, obwohl es ihm total am Arsch vorbei ging. Er hatte nach fünf Bieren den Drang ihr zu sagen, dass sie viel zu viel Make-up aufgelegt hatte. Es fiel ihm zunehmend schwerer, ihr ins Gesicht zu schauen, nicht zum Taschentuch zu greifen und die Spachtelmasse von ihren eingefallenen Wangen zu kratzen. Zumal ein Teil des Make-ups nicht wasserfest war und ihr die ...
     Wangen runter lief. Er rettete sich zum Klo. Während er sein Wasser abschlug, hörte er nebenan auf dem Damenklo jemanden kotzen. Zurück auf seinem Barhocker fehlte seine verheulte Nachbarin. Wer kam vom Damenklo zurück? 'Auch noch Bulimie!', konstatierte er. Kira setzte sich wieder auf ihren Hocker und spülte den schlechten Geschmack im Mund mit einem letzten Glas Sekt auf Ex herunter. Sie rülpste lauthals. "Ich glaub', ich muss jetzt ge-e-hen", lallte sie, bezahlte ihre Rechnung und schwankte davon. Karl war es recht. Endlich konnte er in Ruhe sein Bier genießen. Zwei Gläser mehr trieben ihn erneut an die Keramik. Als er zurückkam, saß Kira auf seinem Hocker. Neben ihr stand ein ausgewachsener Schrankkoffer auf Rollen. "Lass mich raten", sprach er sie an, "das Hotel hat Dich vor die Tür gesetzt." "Na ja, ich bin im Foyer lang hingeschlagen, und als der Portier mir aufhelfen wollte, hat er mich unsittlich berührt." 'Wo bloß? Hoffentlich hat sich der arme Kerl an den spitzen Knochen nicht wehgetan.' "Da hab ich Krach geschlagen und bin rausgeflogen." Im Krachschlagen schien sie Erfahrung zu haben. Karl sah im Geiste schon ihre Annonce vor Augen: "Aufsässige Kratzbürste sucht neuen Aufgabenbereich. Vorzugsweise als Vogelscheuche." "Dann suchst Du Dir jetzt also ein anderes Hotel?" "Hab ich schon. Alles ausgebucht. Modemesse." Karl sagte kein Wort. Mal schauen, was da noch kommt. "Kann ich nicht bei Dir übernachten?" Aha, richtig vermutet. "Ich hab nur ein Bett. Tut mir leid." "Ich ...
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