Lisa
Datum: 10.10.2017,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: bypat_garret
stammelte er. „Ich bin schon zu alt, um mit Luftballons zu spielen." „Schade", meinte sie. „Für Luftballons ist man nie zu alt." Sie befestigte die Schnur des Ballons, damit er nicht davonfliegen konnte. Dann griff sie in die Tüte mit den unaufgeblasenen Ballons und hielt ihm ein paar davon hin. „Nimm wenigstens die hier. Du wirst sehen, es macht Spaß." Tom nahm die Luftballons, steckte sie in seine Hosentasche und bedankte sich. Dann ging er rasch weiter, um möglichst schnell einen großen Abstand zwischen sich und der Ballonfrau zu bringen. Er dachte nur daran, so schnell es ging das Einkaufszentrum zu verlassen. Um ihn herum waren überall diese orangen Ballons. Die meisten von ihnen bis an die Belastungsgrenze aufgeblasen. Dafür war bestimmt auch die Ballonfrau verantwortlich gewesen. Schnell suchte er seine Mutter, die bereits weitergegangen war. Tom fand sie ein paar Geschäfte weiter und erklärte, dass ihm übel sei und er im Auto auf sie warten würde. Hastig ging er zum Ausgang. Dort musste er bei der Ballonbefüllstation vorbei. Die Ballonfrau war gerade in ein Gespräch mit einem Kunden vertieft, lies dabei aber unbeirrt Helium in einen Ballon strömen. Dieser war sogar noch praller als die anderen Exemplare, und Tom wäre am liebsten losgerannt. Er beherrschte sich aber und ging mit zügigen Schritten weiter. Das in den Ballon strömende Helium zischte gnadenlos. Aber da hatte er es auch schon geschafft und hinter ihm schloss sich langsam die Glastür des Einkaufszentrums. ...
Die schwüle Sommerluft schlug ihm entgegen und kaum hatte sich die Tür ganz geschlossen, ertönte aus dem Einkaufszentrum ein gedämpftes "Peng". Tom zuckte zusammen, war aber froh, dass er noch rechtzeitig flüchten konnte. „Geht es dir schon besser?", fragte seine Mutter, als sie mit den Einkäufen zum Auto kam. „Du warst ja vorhin total käsig im Gesicht." „Ja, geht schon wieder", antwortete Tom, während er half, die Einkaufstüten im Kofferraum zu verstauen. Auf der Heimfahrt redete er nicht viel. Er war froh, als sie zu Hause ankamen und ging gleich auf sein Zimmer, wo er als Erstes den Umschlag nahm und den darin liegenden Ballon betrachtete. Im Laufe des Tages sah er auch öfters hinüber zu Lisas Zimmer. Leider war sie aber nirgends zu sehen. Endlich wurde es Zeit, sich für das Treffen vorzubereiten. Er duschte und da er davon ausging, dass er auch noch eine Runde im Meer schwimmen würde, zog er Badeshorts und T-Shirt an. In der Gesäßtasche der Shorts verstaute er das Kuvert mit dem Ballon. Auf dem Gepäcksträger befestigte er sein Badetuch und eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt fuhr er los. Mit dem Fahrrad brauchte er bis zum Strand normalerweise etwa 15 Minuten. Dazu nochmal 5 Minuten, um bis zur Umkleidekabine mit der Nummer 36 zu radeln. Das würde sich locker ausgehen. Und er wollte auf keinen Fall zu spät kommen. Er kam an der Kabine 35 vorbei. Dieser Strandabschnitt war menschenleer. In einiger Entfernung konnte er auch schon die Kabine mit der Nummer 36 ...