Lisa
Datum: 10.10.2017,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: bypat_garret
lag, dachte er noch lange über Lisa und ihren Luftballon nach. Schließlich übermannte ihn aber die Müdigkeit und er schlief ein. Der Donnerstag verlief ähnlich wie der Tag zuvor. Er schuftete wieder in der Gluthitze für seinen Onkel. Zwischendurch dachte er aber immer an Lisa. Sie und ihr blauer Ballon gingen ihm nicht aus dem Kopf. Verzweifelt überlegte er, wie er sie wohl anreden könnte. Vielleicht sollte er sie ins Kino einladen? Oder war das zu plump? Womöglich würde er sich wieder so blamieren wie an dem Tag, als er vor dem Haus mit ihr gesprochen hatte. „He du Träumer, pass auf", rief sein Onkel. Ein lauter Knall riss Tom aus seinen Gedanken. Die Ladebordwand des Lastwagens war direkt neben ihm runtergekracht. Um ein Haar hätte sie ihn erwischt. „Du hast wohl eine neue Freundin, wie es aussieht? Oder an was denkst du die ganze Zeit?", fragte sein Onkel. Toms Gesichtsfarbe wurde noch ein wenig röter, als sie bereits durch die Hitze war und er antwortete: „Die Hitze, Onkel Peter. Heute ist es wirklich heiß." ,Neue Freundin', dachte Peter und drehte in Gedanken die Augen über. ,Es wäre schön, wenn ich überhaupt mal eine Freundin hätte.' Tatsächlich kam er noch nie weiter als bis zum Händchenhalten in der Volksschule. Er war in dieser Beziehung ein echter Spätzünder. Alle seine Freunde hatten schon Erfahrungen mit Mädchen gesammelt. Nur er konnte keine Erfolge vorweisen. Wobei er auf Grund seiner Schüchternheit auch nie den Mut aufbrachte, um ein Mädchen direkt ...
anzusprechen. Natürlich hatte er schon auf die eine oder andere Mitschülerin ein Auge geworfen. Sabine zum Beispiel. Die fand er echt süß. Tagelang überlegte er sich, wie er sie wohl anreden könnte. Bis er sie dann in der Mittagspause Hand in Hand mit Lukas aus der Nebenklasse über den Hof gehen sah. Das sollte ihm mit Lisa nicht passieren. Er nahm sich daher fest vor, sie spätestens am Samstag zu fragen, ob sie mit ihm etwas unternehmen möchte. Den restlichen Tag versuchte er sich mehr auf die Arbeit zu konzentrieren. Gänzlich konnte er die Gedanken an Lisa aber nicht aus seinem Kopf verbannen. Ähnliche Vorfälle wie der mit der Ladebordwand blieben ihm aber zum Glück erspart. Am Abend war er wieder völlig fertig. Er musste sich wirklich zusammennehmen, um nicht gleich beim Abendessen einzupennen. „Na, da ist wohl jemand ziemlich geschafft?", fragte Toms Mutter und zwinkerte ihm zu. „Ja, das war wieder ein anstrengender Tag bei Onkel Peter. Ich leg mich jetzt gleich aufs Ohr, damit ich Morgen wieder fit bin." Tatsächlich hatte Tom es nur so eilig, weil er neugierig war, ob er Lisa wieder von seinem Fenster aus sehen würde. Er wünschte seiner Mutter eine gute Nacht und ging nach oben in sein Zimmer. Es war wieder kurz vor Zehn, also gleich spät wie am Tag zuvor. Er schaltete das Licht in seinem Zimmer nicht an und ging im Dunkeln zum Fenster, um die Jalousie zu öffnen. Enttäuscht blickte er hinüber. In Lisas Zimmer war es dunkel. Wahrscheinlich lag sie schon im Bett. Tom starrte noch eine ...