Neugier
Datum: 01.10.2018,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byAphelionTripe
Unterhosen, sondern auch einen Pyjama und Gummis finden würdest, von denen ich bestimmt nicht gewollt hätte, dass du sie findest, wenn ich darüber nachgedacht hätte. Die Abmachung war, dass du mich dein Zimmer durchwühlen lässt und ich in jeden Schrank und jede Schublade gucken und Dinge rausholen darf, die mich interessieren. Ich glaube, du hast darüber genau so wenig nachgedacht wie ich über meine Tasche. Und deshalb sind die Sachen, die in diesem Buch stehen, was auch immer das ist, deine 'Kondome', falls du weißt, was ich meine. Ich will dich wirklich zu nichts zwingen und wenn du mir jetzt sagst, ich darf auf keinen Fall einen Blick in dieses Buch werfen, dann verspreche ich dir, das auch nicht zu machen. Ich bitte dich nur, zu überlegen, ob das wirklich fair ist und ob es am Ende vielleicht alles gar nicht so schlimm wird, wie du glaubst. Ich hab den Pyjama und die Kondome auch überlebt und es war alles halb so schlimm." Jannik hatte sein Plädoyer gar nicht so ernst gemeint, allerdings sah es tatsächlich so aus, als hätte er Vivien dadurch ans Nachdenken gebracht und so setzte er noch einen drauf. "Ich verspreche dir auch, egal, was da drin steht, ich behalte es nicht nur für mich, ich mache mich auch nicht darüber lustig." An seiner freien linken Hand erhob er zwei Finger zum Peace-Zeichen. "Geschwistergeheimnis und Geschwisterehrenwort!" Sie musste lachen und ließ das pinke Buch tatsächlich los. "Deal! Aber ich will nicht sehen müssen, wie du dir das durchliest. Ich ...
hab eh noch ein paar Dinge im Bad zu erledigen, das mach ich währenddessen, okay?" "Tu dir keinen Zwang an." Vivien holte einen frischen BH, einen Slip und zwei einzelne, natürlich wieder verschiedene Socken aus ihrem Kleiderschrank und verließ das Zimmer. Jannik legte sich auf die Liegefläche der Schlafcouch und klappte das pinke Buch auf. Es war keine große Überraschung, dass es sich um Viviens Tagebuch handelte, das sie offensichtlich von einer Freundin zum vierzehnten Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Sie hatte nicht lange durchgehalten, jeden Tag etwas hineinzuschreiben und nach einer ersten Phase, in der sie darin regelmäßig ihre sämtlichen Pubertätsprobleme ausgebreitet hatte, vergrößerten sich die zeitlichen Abstände zwischen den Einträgen immer mehr. Auch der jungen Vivien selbst war das nicht entgangen und so traf die gerade 16-Jährige zwei Jahre nach dem ersten Eintrag im Tagebuch eine Entscheidung, sich die Arbeit zu vereinfachen. Jannik las den Eintrag an ihrem Geburtstag: Liebes Tagebuch, da ich mich nur noch so selten mit dir beschäftige, habe ich mir etwas überlegt. Du sollst von jetzt an kein Tagebuch mehr sein, sondern ein Jahresbuch. Ich will mich bemühen, dir jedes Jahr an meinem Geburtstag die wichtigsten Veränderungen in meinem Leben mitzuteilen. Mein letzter Eintrag in diesem Jahr ist ja noch nicht allzu lange her, deshalb bist du eigentlich schon auf dem neuesten Stand: Ich gehe immer noch zur Schule, habe immer noch keinen Freund und mit den Mädels ...