Der Schmied
Datum: 06.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
nicht. Ich dankte ihm für die Auskunft und zahlte das Bier mit einer größeren Münze, als es das wert gewesen wäre. Das Bier war eigentlich zu dünn gewesen, wahrscheinlich etwas gestreckt. Kapitel 4 Der Schmied Wenig später machte ich mich auf den Weg in die angegebene Richtung. Schon am Rande des Dorfes konnte ich ihn hören, bevor ich die Schmiede sah. Sie stand wirklich etwas abseits in einem Wald und das Erste war ich sah war der aufsteigende Qualm aus dem Schornstein der Schmiede. Dann kam ich um eine Biegung und ich sah das recht große Haus. Es bestand eigentlich aus zwei Teilen. Das größere Haupthaus und ein Anbau, welches die Schmiede enthielt. Von hier hörte ich die kräftig geführten Schläge und ich wandte meinen Schritt in die Richtung. Es gab eine Tür in die Schmiede, allerdings öffnete mir niemand, als ich klopfte. Wahrscheinlich auch kein Wunder, denn darin war es sicher relativ laut. Also öffnete ich die Tür, die nicht verschlossen war, und trat ein. Der Schmied war gerade dabei, ein längeres Metallstück zu bearbeiten. Der Hammer flog und Funken sprühten in alle Richtungen weg. Er sah mich, aber er hatte erst einmal keine Zeit für mich. Das Metall glühte und musste jetzt bearbeitet werden. Erst als es abkühlte und das Glühen in eine dunkelrote Farbe überging, hob er es vom Amboss herunter und schob es in die Kohlenglut zurück. Dann wischte er sich seine Finger an einem schmuddeligen Tuch ab und kam auf mich zu. Was kann ich für euch tun?, fragte er freundlich ...
aber bestimmt. Ich trug ihm mein Ansinnen vor und er sah mich interessiert aber zugleich auch distanziert an. Musste er auch, er kannte mich nicht, wusste nicht, wer ich war und einem Fremden traute man nicht gleich. Ich verstand sein Misstrauen, ich hätte ähnlich gehandelt. Hat er denn schon einmal in einer Schmiede gearbeitet?, war seine Frage und er sah mich an. Nein, habe ich noch nicht, aber es interessiert mich sehr und ich kann schnell lernen. Ich benötige auch keine Bezahlung, sondern nur eine Schlafstelle und etwas zu essen. Ich will nur über den Winter unterkommen und dann ziehe ich weiter. Man konnte sehen, wie er überlegte. Es sah zumindest so aus, als wenn er mich gebrauchen könnte. Komm erst einmal herein, ich werde dir erklären, was ich von dir erwarte. Dann stand ich in der Schmiede und es kam mir vor, als wenn ich auf einem Viehmarkt wäre. Zuerst besah er sich meine Hände, dann ließ er mich mein Hemd ablegen. Aufmerksam sah er mich an und schien zu taxieren, ob ich körperlich überhaupt in der Lage wäre bei ihm zu arbeiten. Dann fiel sein Blick auf das Schwert, was ich bei mir trug. Darf ich es einmal sehen?, fragte er und ich nickte. Klar interessierte ihn die Arbeit anderer Schmiede. Ich nahm es auf und zog es aus der Scheide. Er sah es ich lange und gründlich an, klopfte dann damit auf den Amboss und hörte sich genau den Ton, an was es erzeugte. Dann schlug er auf einmal mit voller Wucht gegen einen Balken, der in einer Ecke der Schmiede stand und ...