1. Der Schmied


    Datum: 06.10.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ihnen auf die jagt. Alle weiteren Aufgaben überließ er seinen Frauen. Es war nichts Besonderes. Alle lebten so oder so ähnlich und es kam ihnen gar nicht in den Sinn, dass es Menschen gab, die anders lebten. Eines Tages, sie wusste es noch wie heute, sah sie weiße Segel über das Meer kommen, unter denen ein schwarzer, breiter Rumpf über die Wellen glitt. Ein großes Schiff steuerte auf die Küste zu. So groß und befremdlich, wie sie es noch nie gesehen hatte. Es kam ihr sehr bedrohlich vor und so rannte sie zum Dorf, um zu berichten. Allerdings kam ihr unterwegs der Gedanke, dass man es ihr nicht glauben würde. Also unterließ sie es und ging vorsichtig wieder Richtung Strand. Sie verbarg sich hinter einem kleinen Sandhügel und wartete ab was geschehen würde. Nur eine Stunde später ankerte das Schiff vor der Küste. Mehrere kleine Boote wurden zu Wasser gelassen. Sie steuerten voll besetzt auf den Strand zu. Als sie auf Grund liefen, sprangen viele Männer aus den Booten und zogen diese auf den Sand. Sie waren alle mit Säbeln und Messern bewaffnet verhielten sich allerdings ausgenommen ruhig. Kein Ton war zu hören, und sobald sie auf dem Trockenen waren, beugten sie sich herunter und liefen in Richtung eines anderen Sandhügels. Wenn sie sich irgendetwas zu sagen hatten, machten sie es entweder sehr leise oder nur mit einer Art Zeichensprache. Als sie sich alle gesammelt hatten, schlichen sie sich weiter, wobei sie immer mehr eine breite Linie bildeten. Dann verschwanden sie aus ...
     Moras Gesichtsfeld. Nur kurze Zeit später hörte sie Kampflärm, der schnell wieder verstummte. Dann trat wieder vollkommene Ruhe ein. Als sie sich gerade erheben, wollte, um nachzusehen, was geschehen war. Kamen sie wieder. Einige Männer und Frauen ihres Dorfes liefen, flankiert von der Schiffsbesatzung, gefesselt und aneinander gebunden hintereinander her, in Richtung Schiff. Darunter auch einigen ihrer eigenen Familie. Sie hatte viele Wunden und waren mit Blut bespritzt. Es waren allerdings nur die jungen Männer und Frauen sowie die Kinder des Dorfes. Ältere konnte sie nicht sehen. Sie konnte sich einfach nicht erklären, was passiert war. In ihrem Kopf gingen nur wirre Gedanken herum. Was ging da vor? Die Männer und Frauen wurden auf das Schiff gebracht, was allerdings nicht gleich ablegte. Es lag nur sanft in der Dühnung und schaukelte träge vor sich hin. Was darauf vorging, konnte sie nicht sehen oder hören. So sehr sie sich auch anstrengte, konnte sie doch keinen ihrer Leute mehr sehen. Sie waren wie vom Boden verschluckt. Im Schutz der Dunkelheit schlich sie sich in Richtung Dorf. Als sie dort ankam, konnte sie vor Schrecken nicht mehr weiter laufen. Sie wurde starr vor Angst und Panik, denn das Dorf gab es nicht mehr. Alles war zerstört und überall lagen die Alten und Gebrechlichen des Dorfes tot herum. Dann schrie sie ihre Angst in die Nacht. Als sie versuchte zu flüchten, wurde sie plötzlich von zwei Männern zu Boden gerissen und gefesselt. Die Besatzung des Schiffes ...
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