1. Noriko Teil 03


    Datum: 14.06.2018, Kategorien: Fetisch Autor: byAndy43

    Es klang sarkastisch. »Ich hoffe, du weißt, was du tust.« »Dan weiß so gut wie alles über mich, Yukiko.« Yukiko schaute Dan sanft an. »Es ist schön, dass ihr euch liebt. Ich freue mich für euch. Gib auf Noriko acht.« »Das habe ich vor«, antwortete Dan mit fester Stimme. »Sie spielen nicht nur Theater«, meinte Dan mit fragendem Unterton. Yukiko sah ihn verdutzt an, begann dann zu lächeln. »Ich bin Privatsekretärin. Arbeite in einer Zweigstelle des Konzerns in Tokyo, bin aber auch oft zu Meetings unterwegs. Noriko und ich kennen uns schon lange.« Yukiko warf Noriko einen kurzen Blick zu. Kein Grund vorsichtig zu sein, ich habe schon verstanden, dachte Dan. »Noriko hat mir erzählt, dass ihr eng befreundet seid.« Yukiko nickte. »Wir sind wie Geschwister. Aber wir zeigen es nicht. Nicht öffentlich, Sie verstehen?« -- »Ihr spielt Theater.« Noriko schaute Yukiko abwartend an. »Wir mögen uns, und wir mögen Sex«, erwiderte Yukiko unbefangen. »Das ganze Leben ist eine Illusion«, fügte sie hinzu, senkte den Blick und betrachtete ihre Hände. Nach einem Augenblick hob sie ihren Kopf und schaute Dan an. »Wir könnten uns küssen, als seien wir Verliebte, miteinander schlafen wie ein Ehepaar. Es wäre schön für uns beide, aber Noriko zu küssen, mit ihr zu schlafen, hat für uns beide eine andere Bedeutung«, sagte sie hintergründig. »Ja, Herr Miller, wir spielen Theater. Jedes Mal. Das Gute wie das Schlechte ist wahr, und beides sind Dinge dieser Welt.« Dan war einen Moment sprachlos. Er ...
     vermochte nur zu ahnen, was sie ihm damit zu verstehen geben wollte. Er fragte sich, wer Yukiko war, was für ein lebhafter Geist sich hinter ihren wachsamen Augen verbarg. Dieses zarte, mädchenhafte Geschöpf, das in ihrem hippen Outfit wie jede moderne, junge Frau aussah, die durch Modeläden schlendern, wie man sie für gewöhnlich in den Großstädten dieser Welt vorfinden konnte. Aber nur wenige jener Mädchen, so vermutete er, trügen solch tief schürfende Einsichten mit sich, um sie bei Gelegenheit so überzeugend vorzubringen. »Waren Ihnen einige Szenen in ihrer Bedeutung fremd?«, meinte Yukiko und holte Dan aus seinen Gedanken. »Ja, Noriko gab mir Hinweise, was sie bedeuten.« »Mögen sie es für sich selbst?« -- »Was meinen Sie, Yukiko?« -- »Man wird sie wieder einladen. Wir werden uns womöglich begegnen. Haben Sie darüber gesprochen?« Dan schaute Noriko an, die sich mit einer Antwort anscheinend zurückhalten wollte. »Sie sollten wissen, dass es mir nichts ausmacht«, meinte Yukiko. »Noriko weiß das, nicht wahr, Noriko?« Noriko nickte zustimmend. »Ja, es könnte sich ergeben.« Yukiko machte in diesem Moment auf Dan den Eindruck, als sei sie wegen Norikos Antwort irritiert. Sie schaute Noriko fragend an. »Ist es dein Wunsch, dass ich gehe, Noriko?« Noriko schaute Dan an. »Nein, bleib bei mir.« Yukiko rollte verlegen mit den Lippen. »Ich bitte, mich zu entschuldigen.« Sie stand auf, und ging Richtung Badezimmer. Noriko stand ebenfalls auf und machte sich auf den Weg in die Küche. Dan ...
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