Noriko Teil 03
Datum: 14.06.2018,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byAndy43
Noriko halblaut. »Ich weiß nur, sie werden uns beide an gewisse Grenzen heranführen, uns auf die Probe stellen. Meine Loyalität prüfen und dich dabei nicht aus den Augen lassen. Unsere Liebe bedeutet, dass wir einander vertrauen, verstehst du, sie werden es nicht akzeptieren können. Du bist ein unkalkulierbares Risiko für sie. Du bist aus dem Westen, Dan. Ein Amerikaner, ein Außenseiter, ein Fremder, kein Japaner. Es geht immer um die Familie, um unabdingbare Loyalität. Die Gemeinschaft und deren Interessen stehen über allem. Der Einzelne ist unbedeutend.« Sie drehte sich zu Dan um. »Egal zu welcher Entscheidung sie letztlich gelangen, sie wird kompromisslos sein.« Eine Träne rann über ihre Wange. »Ich habe Angst, Dan, seit unserer Begegnung in deinem Hotelzimmer ... weil ich fühlte, dass ich dich über alles lieben könnte ... und nun weiß ich, dass es so ist. Ich habe die Augen geöffnet«, gab sie ihm leise zu verstehen. Die Melodie eines eingehenden Anrufes unterbrach ihr Gespräch. Noriko ging ins Wohnzimmer, schaute auf das Display und nahm den Hörer ab. »Ja, ich höre.« »Yukiko war eine würdige Vertretung.« »Ja, das war sie.« »Sie sprachen voller Begeisterung von dem Theaterstück. Sie schienen Noriko nicht vermisst zu haben, obwohl sie angekündigt war.« »Ja, Herr Yamada. Ich verstehe.« »Ich denke, Herrn Miller hat es gefallen.« »Er war begeistert.« »Dann war deine Entscheidung Yukiko zu bemühen, trotz allem die richtige. Herr Miller dürfte sich an deine Anwesenheit gewöhnen ...
wollen«, fuhr Yamada fort. »Ich denke, dass er es bereits zu schätzen weiß, Herr Yamada«, erwiderte Noriko und schaute nervös Richtung Schlafzimmer. Dan stand im Türrahmen gelehnt, verstand nicht, worum es in dem Gespräch ging, beobachtete daher Norikos Reaktionen. »Es geht nicht allein um Herrn Miller, Noriko, er ist auf gewisse Weise unbedeutend.« »Ja. Ich bin mir dessen bewusst, Herr Yamada.« »Ich werde dem Herrn Direktor Bericht erstatten müssen. Was kann ich ihm sagen?« »Sagen sie ihm, dass es mir nicht um mich selbst gehe. Meine Entscheidungen dienten nicht mir.« »Ich werde sehen, was ich tun kann«, antwortete Yamada. »Danke, Herr Yamada.« »Halte dich bereit, Noriko. Ich werde dich in Kenntnis setzen«, meinte Yamada formell. »Ja, ich halte mich bereit.« »Noriko«, meinte Yamada leise, »keine Sorge. Aber von nun an keine eigenen Entscheidungen mehr. Es wird Konsequenzen nach sich ziehen.« »Ja, Herr Yamada. Verstehe Herr Yamada. Danke, Herr Yamada.« Noriko legte den Hörer auf, schaute Dan an und holte tief Luft. »Wer war das?« »Ein Assistent. Von ihm erhalte ich meine Anweisungen. Er ist meine Kontaktperson. »Gibt es ein Problem?« »Einige der Zuschauer gestern abend ... sie waren wegen mir eingeladen ... allein um mich dort zu sehen. Ich wusste es und habe eigenwillig entschieden.« »Verstehe.« »Ich denke nicht, Dan.« »Was bedeutet es für dich?« »Ich habe einen Fehler gemacht. Aber es lässt sich von mir aus der Welt schaffen. Dessen war ich mir vorher bewusst. Denke von nun ...