1. Chemie der Liebe


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: einsame Wölfin

    Chemie der Liebe Wohlige Wärme umfing mich, als ich aufwachte. Das war nicht ganz richtig - ich wachte nicht so wirklich auf, es war mehr eine Art ... Emporgleiten an die Oberfläche der Wirklichkeit, eine Art sanftes und langsames Entrinnen aus den zarten Fängen des Schlafes. Und auch die wohlige Wärme musste ich neu definieren. Ich spürte Wärme, aber nicht von außen, es war mehr ein sanftes Glühen in meiner Seele, es war Frieden in meinem Herzen ... das waren ... MÄNNERHÄNDE AUF MEINER HÜFTE! Diese Erkenntnis durchzuckte mich wie ein Stromstoß, ich spürte das plötzliche Pulsieren von Energie durch meinen Körper - Ich bin nackt! - fließen, und war dennoch unfähig mich zu rühren, obwohl ich am liebsten kreischend durch - Wo bin ich eigentlich? - die Gegend gerannt wäre. Ich versuchte angestrengt nachzudenken - Ich hab vielleicht einen Schädel! - und mich zu erinnern - Ich bin verkatert - und zu orientieren. Nach langer Überlegung kam ich zu folgenden Erkenntnissen: 1. Ich war nicht nackt, ich hatte noch Unterwäsche an. 2. Ich lag in meinem Bett. 3. Der ruhige und gleichmäßige Atem, der meine Wange streifte, fühlte sich nicht bedrohlich an - er war sogar recht angenehm. 4. Der Stock, der sich in mein Kreuz drückte, fühlte sich hingegen ziemlich komisch an. 5. Ich würde keine Cocktails mit unbekanntem Alkoholgehalt mehr trinken. *** Es war einmal vor 12 Stunden und einer nicht näher definierten Anzahl alkoholischer Getränke ... Freitag - allein der Gedanke an diesen Tag ...
     ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen und schickte mir zugleich eine Gänsehaut über den Rücken. Und da passierte es schon! Die Türklingel - hektisch stolperte ich zu meiner Wohnungstüre, um sie weit aufzureißen und meinem besten Freund Alex die Pizzakartons aus der Hand zu schnappen. Mann, wie das duftete! Das Käsearoma und der intensive Knoblauch stiegen mir in die Nase und ich musste mich beherrschen, um nicht gleich die Pizzen mitsamt den Kartons zu verschlingen. "Hi Elena, harten Tag gehabt?", fragte er mich so nebenbei, während er die Türe schloss und sich die Schuhe auszog. "Mhmmmm", konnte ich nur von mir geben. Ich hatte nicht widerstehen können und mir ungeniert ein kleines Stückchen von der köstlichsten, je von einem Menschen geschaffenen Speise in den Mund gesteckt. Pi mal r zum Quadrat mal Alpha durch 360, schoss es mir durch den Kopf: Die Käsefläche des Pizzastückes. "Heute war die Hölle", brachte ich zwischen zwei Bissen hervor. "Dacht' ich‘s mir doch. Ansonsten stürzt du dich immer erst auf die Flasche Rotwein, die ich mithabe ..." Alex blickte auf den Wohnzimmertisch und sah ein recht großes Cocktail-Glas: "... aber wie ich sehe, bist du ja bestens versorgt ... Was ist das? Pina Colada?" Er nippte kurz und musste husten. "Woah, wohl eher Rum pur, dekoriert mit einer Ananasscheibe und 'nem Teelöffelchen Kokossirup." Zornig funkelte ich ihn an und versuchte so grimmig dreinzuschauen, wie ich konnte - was mir wohl nicht so recht gelang, wenn ich seinen ...
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