1. Küsse auf der warmen Haut 01


    Datum: 31.05.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byNadino2015

    die süßesten Kirschen oder so ähnlich heißt es doch." "Ich glaube der Spruch geht anders. Aber es trifft in diesem Fall die Wahrheit." Als Sileni genug von den Kirschen hatte, setzte sie sich auf dem Ast anders herum und lehnte sich an Jannik an. Sie fühlte sich geborgen und sauwohl. Bald aber begann sie über die Geschichte von Jannik und Robin nach zu denken. "Was machen wir wenn jetzt plötzlich der Bauer kommt." "Dann bieten wir uns als Ersatz für den Kirschenraub zum abendlichen Heuwenden oder Viehfüttern an. Und weil wir solange brauchen, ist es dann zu spät und zu dunkel zum Heimgehen und wir übernachten im Heuschuppen." "Wie romantisch. Seufz." Sileni schaute sinnend in die Ferne und war wieder glücklich. Als die Grelle des Sonnenlichtes anfing nach zu lassen, stiegen sie den Baum herab. Die Luft war noch immer dumpf und versetzte in eine gelassene und träge Stimmung. Sileni stopfte ihre Flipp-Flopps in die Badetasche und lief an der Seite ihres Freundes Barfuß über den wohlig warmen Asphalt. Unten im Zentrum des Stadtteils hatte noch das Eiscafe offen und beide bestellten sich an einem der Tische vor dem Lokal sitzend, Portionen gemischtes Eis. Bei Sileni war es Amarena-Kirsch, Kokosnuss und Vanille - Bei Jannik waren im Becher: Pistazien, Orange und Nuss. Beide löffelten genüsslich und schauten sich verliebt dabei an. Irgendwann fing Jannik an ihr einen Löffel zuerst von seinem Orangeeis zum Probieren zu geben und dann von den anderen Sorten. Seine frische Freundin ...
     fiel dann in diese Austauschaktion mit ein, so dass sie sich dann gegenseitig am Ende ihre Portionen verputzt hatten. Als beide fertig waren, knickte Sileni ihre Beine nach hinten und ihre nackten Füße ruhten auf dem kühleren Streben des Eisengestell ihres Stuhles. Mit den Unterarmen stützte sie sich auf dem Tisch ab und legte ihren Kopf kokett auf ihre Handflächen ab. Mit verträumtem Blick schaute sie ihm in das Gesicht. Bis ihr Gegenüber wieder unvermittelt sprach: "Ich könnte dich Mienchen nennen. Bei all deinen lieben und lustigen Gesichtsausdrücken. Die Mienen meines Mienchen." "Das hast du schon mal heute gesagt. Aber Mienchen ist auf jedenfall besser als Schafdoof oder Schaftreu." "Letzteres habe ich gesagt. Letzteres." Richtig still war es trotz der fortgeschrittenen Stunde noch nicht, das Leben verlängerte sich in der drückenden Sommeratmosphäre bis in die Nacht hinein. Die letzten Motorradtourenfahrer kamen aus den Wäldern gefahren. Die Dämmerung setzte sich nur langsam durch. Andere junge Leute und Pärchen flanierten so wie sie selbst noch in der Gegend. Sie nahmen sich nach dem Bezahlen noch die Zeit und liefen bis zu Janniks Haus, statt mit dem Bus zu fahren. Kurz vor der Stephanienstraße blieben sie vor den Programmvorschauen des Kinos stehen. "Wir könnten nächste Woche doch ins Kino gehen?" Jannik gab sich dabei mit entschlossenem Blick. "Ja und vor allem gibt es da drin eine gute Klimaanlage." "Dann würde ich sagen, nächsten Mittwoch. Da habe ich wieder Zeit." ...