1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 28.04.2018, Kategorien: BDSM Autor: byNaSchmi

    Gitarre von mir zu kaufen. Da konnte ich nicht erwarten, dass sie mit besonderer Zuneigung auf mich reagierte. Es war vermutlich genau das, was ich interessant fand. Dass ich sie vor den Kopf gestoßen hatte und sie sich nicht abwandte, sondern dran blieb. Ich fand es doch irgendwie schmeichelhaft, gestalkt zu werden. In ihren Augen musste ich ein großartiger Mensch sein, dass sie sich das alles gefallen ließ. Für meinen Teil konnte ich noch nicht sagen, was ich von ihr hielt. Ich stand nicht auf diese arrogante Art, ihr Gehabe war nicht mein Ding, aber mir schien, dass das vielleicht auf Unsicherheit beruhte, dass sie noch nicht so richtig wusste, wo es hingehen sollte. Immerhin war sie ein paar Jahre jünger als ich und damit noch nicht so sicher, wo es hingehen sollte. Ich dagegen war ein Schlachtross. Zumindest fühlte ich mich manchmal so. Ich war mir also nicht so ganz sicher, was ich von ihr halten sollte, aber ich war offen für alles, was so kommen könnte. Kapitel 4 „Du, sorry!", stöhnte sie, als sie keuchend in das Cafe stürmte. „Aber der Verkehr ist mörderisch!" „Mörderisch. Hui! Das ist ja viel. Du meinst, der Islamische Staat ist hier eingefallen?" Sie sah mich an und zickte: „Das ist metaphorisch zu verstehen!" „Metaphorisch! Aha." Ich sah auf die Uhr. Sie war eine halbe Stunde zu spät. Ich war nicht unbedingt sauer, da ich mir Arbeit mitgebracht hatte, aber da sie so scharf auf dieses Treffen gewesen war, hätte ich gedacht, dass sie ein wenig mehr Interesse daran ...
     gehabt hätte, pünktlich zu erscheinen. Sie legte ihre Tasche ab, setzte sich mir gegenüber, winkte der Bedienung, und als diese nicht sofort schaute, rief sie durch den halb gefüllten Raum: „Einen Cappuccino. Aber bitte mit richtigem Espresso, nicht mit Filterkaffee. Und natürlich mit aufgeschäumter Milch, nicht mit Sahne." Ich runzelte die Stirn. „Was?", fragte sie verständnislos. „Wenn du gerade versuchst, dich nicht wie eine verwöhnte Göre zu benehmen, muss ich dir sagen, dass du nicht sehr erfolgreich damit bist. Du bist mehr so eine Diva. Aber ich meine das nicht im positiven Sinne." „Oh. Okay. Tut mir leid, aber ich bin noch nicht ganz angekommen." „Dann komm erst mal an. Ich meine ja nur. Wir könnten das als Motto für diesen Nachmittag nehmen. Andere Saiten aufziehen. So von wegen Gitarre und nerviges Verhalten und so." Ich lächelte, als ich das sagte, und meine Stimme drückte eher Ironie als Abneigung aus. „Tut mir leid." „Kein Thema." Die Bedienung brachte den Cappuccino, doch die Tasse stand noch nicht auf dem Tisch, da ging die Szene auch schon weiter: „Ich glaube, hier ist noch Lippenstift an der Tasse. Könnten Sie mir eine andere bringen?" Die Kellnerin und ich beugten uns vor, versuchten den Lippenstift auszumachen, sahen aber nur das makellose Weiß des Porzellans. Ich sah die Kellnerin an und versuchte ihr durch meinen Blick mitzuteilen, dass ich auch keinen Lippenstift erkennen konnte, dass ich mich von dieser Beschwerde distanzierte und dass ich es verstehen ...
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