1. Blind Date


    Datum: 21.04.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Rollenspieler72

    Situation. Ich entzündete das Teelicht und schaute ihr in die Augen. Irgendwie hatten diese glasklaren Augen mich schon jetzt gefangen genommen. Deutlich merkte man uns an, wie gespannt wir waren. Viel zu schwerfällig kam die Unterhaltung in Gang, und ich war froh, als wir aufgegessen hatten und nach draußen gehen konnten. Offenbar ging es ihr ähnlich. Die Erleichterung, als ich gefragt habe, ob sie fertig sei, war ihr im Gesicht abzulesen. "Nun lass dich erstmal richtig begrüßen.", bat ich, als wir endlich etwas Freiraum hatten und streckte die Arme aus. Zu meiner Freude erwiderte sie die Geste und ließ sich kurz knuddeln. Nein, sie ließ sich nicht nur knuddeln, sie knuddelte auch selbst. Viel fühlen konnte ich dabei nicht durch die dicke Jacke, aber die Tatsache an sich und dieser leckere Duft sorgten dafür, dass ich bereits reagierte. Ja, diese Umarmung hat wohl das Eis gebrochen. Fortan mussten wir uns immer wieder bremsen, uns nicht gegenseitig ins Wort zu fallen. Und das Cafe war uns eine Lehre: Wir vermieden enge Räume, bummelten einfach durch die Stadt, fuhren zu den Herrenhäuser Schlossgärten hinaus und pausierten zwischendurch auf Parkbänken, schauten den Enten zu und waren einfach glücklich. War das schön, als sie mir ihre Hand anvertraute und wir gemeinsam die Welt entdeckten, einfach toll, ihre Gegenwart so zu spüren. Als es dunkel wurde, machte sich der Hunger bemerkbar. So kehrten wir in ein chinesisches Restaurant ein. Nebenbei fragte sie mich, ob ich denn ...
     auch mithätte, was ich mitbringen wollte. Ich nickte ohne nachzufragen. Ich hatte sowohl die zwei Gesellschaftsspiele mit, die wir abends spielen wollten, als auch das Massageöl. Ja, ich hatte ihr im Chat eine Rücken-Massage versprochen. Allerdings bin ich nicht davon ausgegangen, dass sie diese einfordern würde. Auch jetzt ging ich davon aus, dass sie die Spiele meinte. Aber insgeheim hoffen darf man ja... Ich versorgte uns noch mit Getränken, dann gingen wir zu ihr ins Hotel. "Nimm's mir bitte nicht übel", bat sie dann. "Aber du hast mich heute total geschafft. Soviel laufen bin ich einfach nicht gewöhnt. Ich brauch ne kleine Pause, bevor wir spielen." Ich scherzte: "Hm, wenn du Muskelkater vermeiden willst, solltest du lieber ne Viertelstunde baden." Mein Lächeln musste ziemlich breit gewesen sein. Umso überraschter war ich, als sie verschwand und ich kurz darauf Wasser plätschern hörte. Als sie zurückkam, lächelte sie mich an. "Du hast wirklich gute Ideen." Dann zog sie sich zurück, lehnte die Badezimmertür an und das Wasserrauschen verstummte. Dann hörte ich sie rufen: "Magst du mir ein wenig Gesellschaft leisten?". Ich war unsicher. So sehr ich sie auch begehrte: War es schon an der Zeit oder sollte ich lieber noch warten? Als ich das Badezimmer betrat, musste ich erst ein wenig suchen. Die Wanne war über und über mit Schaum belegt. Doch dann sah ich den Kopf dazwischen auftauchen. "Enttäuscht?", grinste sie mich an. "Vielleicht", gab ich zurück. "Vielleicht aber auch nur ...
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