1. Sommerspiele 05: Wette


    Datum: 17.04.2018, Kategorien: BDSM Autor: byxralf

    Er verbrachte den Sommer über viel Zeit im Haus der Signora. Meist lag er im Garten auf einem Liegestuhl und las. Sie schaute von ihrem Arbeitszimmer in der Belétage aus auf ihn hinunter. Immer wieder schweiften ihre Gedanken von ihrer Korrekturarbeit oder von ihrem Manuskript ab. Dann stand sie auf, ging ans geöffnete Fenster und gab ihm Anweisungen, wie er sich für sie hinlegen sollte. Wenn es draußen warm genug war, wollte sie, dass er nackt im Liegestuhl lag. Wann immer sie dann auf ihn hinabblickte, oder er auch nur daran dachte, sie könnte auf ihn hinabblicken, wurde er hart. Wenn sie selbst gerade nicht arbeitete, dann schickte sie ihn in ihr Arbeitszimmer und ließ ihn seine selbstgeschriebenen Geschichten ein zweites Mal abtippen. Er fragte sie, warum er es nicht gleich auf dem Computer schreiben solle. Sie antwortete, dass es zu unromantisch sei, und außerdem liebe sie es, das Tippgeräusch ihrer altertümlichen Triumph-Adler zu hören... * Er ging immer nach dem Abendessen nach Hause und kam am folgenden Nachmittag wieder. Sie kochte für ihn und verwöhnte ihn mit ihren italienischen Spezialrezepten. (Hatte sie womöglich doch italienische Wurzeln?) Er trank so viel Wein wie nie, und sie mochte es, wenn er ein klein wenig beschwipst war. Dann konnte er ein richtig alberner Junge sein. Doch verfolgte sie nie das Ziel, ihn abzufüllen. Sie brachte ihm ein wenig feine Lebensart bei und führte ihn in die Welt ihrer kulinarischen Liebhabereien ein: italienische Weine, Käse ...
     in allen Variationen, selbstgemachte Dolci, perfekt zubereiteten Espresso und zu guter Letzt noch Cognac oder Whisky mit einer Zigarillo. Er kannte all das von zu Hause nicht. Er war zwar ein äußerst wohlerzogenes Beamtensöhnchen, doch fühlte er sich im Vergleich zur weltläufigen und genießerischen Signora manchmal wie ein furchtbar kleinbürgerliches Spießerkind. Doch er lernte schnell und konnte nach einiger Zeit sogar einen einigermaßen genießbaren Espresso zubereiten... * Die Signora wollte ihn besser kennenlernen. Seinen Charakter meinte sie, mittlerweile ganz gut einschätzen zu können: Wenngleich eine starke Neigung zu körperlicher und sexueller Unterwerfung bei ihm nicht zu leugnen war, sah sie in ihm keinesfalls eine generell devot veranlagte Natur. Im Gegenteil: Sie glaubte, in ihm eine durchaus eigenständige Persönlichkeit zu erkennen, die allerdings noch herausgeformt werden musste. Sie hielt ihn für ein kluges Köpfchen, wenn auch vielleicht nicht von der ganz messerscharf denkenden Art. Sie testete ihn bei ihren abendlichen Gesprächen: Er wusste ziemlich viel, doch gab es wenig, über das er richtig Bescheid wusste. Sie verglich seinen Geist mit seinem Schwanz: vielversprechende Ansätze, aber das Pulver schnell verschossen! Doch war sie nachsichtig mit ihm, denn er war ja schließlich noch ziemlich jung. Und sie war sicher, dass aus ihm in jeder Hinsicht noch etwas werden konnte... Entscheidend aber für sie war: Er war ganz einfach ein reizender junger Mann. ** Sie ...
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