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Wenn die Nachtigall erwacht 08
Datum: 21.03.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: by_Faith_
das jetzt alleine. Im Laufe dieses Spiels fielen Svens Augen zu und sein Kopf kippte nach vorne. Er wurde sanft von einem Tentakel am Kinn gestützt, und als er endgültig in tiefen Schlaf sank, war er umschlungen von Tentakeln, die ihm Halt gaben und ihn wie eine Decke wärmten. V`nyx der IV. spielte die ganze Nacht gegen den ebenfalls nicht müde werdenden Computer und zog aus jeder Niederlage Lehren, die ihm im nächsten Spiel zum Sieg verhalfen. *** Sven erwachte am nächsten Morgen in einem gemütlichen Nest aus Tentakeln, das V`nyx der IV. um ihn herumgeschlungen hatte. ‚Guten Morgen Sven', sagte V'nyx der IV. höflich. Noch ehe Sven die Augen öffnete, hörte er scharrende Bewegungen. Er öffnete die Augen und sah, dass der Cerebrat mit seinen restlichen Tentakeln den Bauschutt zur Seite räumte, aus dem die Trennwand zwischen dem Schlafzimmer und der Abstellkammer bestanden hatte. »Hey du Langschläfer«, sagte Miriam und Sven hörte neben ihrer Stimme noch den erotischen Hall von hohen Absätzen, die in gleichmäßiger Abfolge auf ihn zukamen. Verschlafen drehte er den Kopf und sah Miriams schlanke Füße, die schwarz glänzend, mit königsblauen Fußnägeln und verboten hohen Absätzen auf dem Boden standen. In der tief stehenden Morgensonne kamen ihm Miriams nackte Füße mit ihren Absätzen wie ein erotischer Traum aus einer anderen Welt vor -- irgendwie war es ja auch so. »Du bist schon da?«, sagte Sven. »Ja, ich bin mit der aufgehenden Sonne losgefahren, habe unterwegs Frühstück gekauft ...
und habe dann gewartet, bis du ausgeschlafen hast.« Sven genoss den Anblick der schlanken Fesseln und der durchgestreckten Mittelfüße, konnte sich nicht sattsehen an den hohen Absätzen, die in metallicblauem Glanz geschmeidig aus ihren Fersen ragten und Miriam mit selbstbewusster Leichtigkeit trugen. Sven hörte ein ungeduldiges Räuspern, riss den Kopf nach oben und starrte an Miriam empor. Sie hielt ein Tablett in den Händen und Sven war sich nicht sicher, ob sie ihre Ungeduld spielte, oder ob sie wirklich in Eile war. »Was ist mit deinem Gesicht passiert?«, fragte Sven. »Ich könnte behaupten, dass ich deswegen stundenlang im Bad gestanden habe -- hab ich aber nicht. Es ist mir eingefallen, während ich den Speck für die Rühreier angebraten habe.« Der ebenmäßig schwarze Teint ihres Gesichts war mit einem zarten Leopardenmuster aus Blau- und Orangetönen überzogen. Das Muster setzte sich auf dem Hals bis zu den Schultern fort. Ihre Nasenspitze schimmerte, den Konturen einer Katzennase nachempfunden, in sattem Orange. Das knallige Orange setzte sich, im Wechselspiel mit einem tiefen Blau, über ihren Augen fort und deutete weit geschwungene Augenbrauen an. Sie blickte Sven mit bernsteinfarbenen Katzenaugen an und knurrte ihm ein leidenschaftliches »Miau« entgegen. »Wow!«, sagte Sven und rieb sich den Schlaf aus den Augen, »das sieht fantastisch aus.« »Ich habe Frühstück gemacht«, sagte Miriam geschmeichelt und reichte ihm das Tablett, auf dem ein Teller mit Rührei und Speck stand. ...