1. Barbara


    Datum: 20.09.2017, Kategorien: Romantisch Autor: Susan

    die Perle meiner Bar. Wie du siehst, ‘mehr als nur ein Drink' kann, muss aber nicht... Ich habe ganz oft Anfragen von Gästen bekommen, ob sie sich ihren Drink selber mixen dürfen, ob sie von meinen Barkeepern lernen können, ob ich Kurse im Mixen anbiete. Aber meine Bar ist mein Heiligtum, da lasse ich keinen dahinter, der nicht wirklich weiß, was er tut. So ist die Idee entstanden, diesen Raum hier einzurichten. Er ist für Pärchen ausgelegt, die gern selber mixen würden und sich von der Lust und der knisternden Spannung, die es mit sich bringt, zu mehr verleiten lassen wollen. Ich bin sicher, dass auch du viele knackige Barkeeper kennst und dir schon das eine oder andere Mal vorgestellt hast, was die mit ihren Händen wohl noch so anstellen können. Diese Stimmung entsteht hier, wenn die erste Cocktailkirsche zwischen den roten Lippen verschwunden ist, glaub mir.» Barbara erzählt mir, dass es einige Pärchen im Jahr gibt, die sich dieses Abenteuer leisten, ihre Drinks mixen und dann gern hier übernachten. Noch nie sei jemand verkatert zum Frühstück erschienen, alle aber mit einem seligen Lächeln und Herzchen in den Augen. Sie hat zwei Paare, die sich diesen Luxus einmal im Monat gönnen, hauptsächlich um eine kinderfreie aber auch prickelnde Nacht zusammen zu verbringen. Ich muss sagen, die Idee und der Raum gefallen mir außerordentlich gut, aber für mich ist er wohl leider nichts. Da müsste ich erstens mal einen Partner finden und dann noch ziemlich sparen um mir diesen Luxus ...
     leisten zu können. Ich kann aber nicht verleugnen, dass mich nur schon der Gedanke, die Nacht hier zu verbringen, enorm anmacht. Meine Haut kribbelt und ich merke, wie es zwischen meinen Schenkeln ganz warm wird. Barbara beobachtet mich mit ihrem wissenden Blick und dann vernehme ich wieder diese Caramellstimme, die mich fragt: «Darf ich dich zu einem Drink einladen, liebe Susan?» Ohne meine Antwort abzuwarten zieht sie mich an meiner Hand zum Tresen. «Cityorgasm, nicht wahr?» säuselt sie mir ins Ohr und schon macht sie ich daran, die Drinks für uns zu mixen. Wie aus dem Nichts zaubert sie ein Schälchen mit Cocktalkirschen hervor (die gehören doch bei diesem Drink gar nicht dazu?) und lässt eine langsam zwischen ihren Lippen verschwinden. «Verstehst du, was ich meine, Susan? Fühlst du es?» Wie elektrisiert stehe ich da, schaue sie mit großen Augen und leicht geöffneten Lippen an und kann nur schwach nicken. Ich muss mich darauf konzentrieren, dass meine weichen Knie nicht nachgeben. Was stellt diese Frau nur mit mir an? Ein wissendes Lächeln huscht über ihre Lippen, sie drückt mir ein Glas in die Hand und stößt mit mir an. «Auf eine erregende, prickelnde Nacht, liebe Susan. Sei heute mein Gast und lass dich verführen.» Ich lächle zurück, nicke wieder, nippe an meinem Drink und denke erneut, diesmal aber mit viel Lust und Neugier: «Wie habe ich mich nur wieder in diese Situation gebracht?» Auch Barbara nippt an ihrem Drink, stellt dann ihr Glas auf dem Tresen ab, nimmt erneut ...
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